Hamburg. Der 61 Jahre alte Fraktionschef musste wegen der Erkrankung alle Wahlkampftermine in der kommenden Woche absagen.
Am Freitagvormittag bekam er Bauchschmerzen, dann musste er in eine Hamburger Klinik: Dirk Nockemann, Spitzenkandidat der Hamburger AfD, ist am Freitagabend wegen einer Blinddarmentzündung operiert worden. Der 61-Jährige Fraktionschef der AfD muss alle Wahlkampftermine in der kommenden Woche absagen, wie Sprecher Robert Offermann auf Abendblatt-Anfrage sagte.
„Das ist natürlich sehr ungünstig so kurz vor der Bürgerschaftswahl, aber es lässt sich nicht ändern“, sagte Offermann. Zu klären sei nun, ob Co-Fraktionschef Alexander Wolf, der auf Listenplatz 2 steht, in der kommenden Woche für Nockemann einspringen werde.
AfD will in erster Linie in den soziale Netzwerke Wahlkampf betreiben
Nockemann und Wolf hatten vor Kurzem sieben Slogans für Wahlkampfplakate vorgestellt – und gleichzeitig betont, dass sie bei ihrer Kampagne zur Bürgerschaftswahl in erster Linie auf soziale Netzwerke setzen werden. Die AfD-Wahlplakate stünden in Hamburg „maximal zwei bis drei Tage“, sagte Nockemann.
„Wenn ich die aufstelle, dann kommt jemand mit dem Fahrrad an mir vorbei und sagt: Die hauen wir euch gleich weg.“ Viel wichtiger seien für die Partei etwa Onlineportale wie Facebook und Instagram, die „nicht gestört werden können, wo wir auch unsere Leute direkt ansprechen können“.
In der vergangenen Woche hatten etwa 80 Menschen gegen einen Auftritt des AfD-Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland im Rathaus im Rahmen der AfD-Vortragsreihe „Fraktion im Dialog“ in der Rathausdiele demonstriert. Am Ende schritt die Polizei ein.