Hamburg. Marion Fedder dankt Fans für die Anteilnahme, lobt die Organisatoren der Trauerfeier und verrät, wie sie den Verlust verarbeitet.
Eine Woche nach der Trauerfeier für Jan Fedder hat sich die Witwe des verstorbenen Volksschauspielers noch einmal ausführlich bei den Organisatoren und Ausrichtern, aber auch allen Fans bedankt.
"So was hat Hamburg noch nicht erlebt", schrieb Marion Fedder in einer umfangreichen Danksagung, die die "Bild"-Zeitung am Dienstag abdruckte, über die Ereignisse am 14. Januar.
Hunderttausende nahmen Abschied von Fedder
An diesem Tag, an ihr Mann eigentlich seinen 65. Geburtstag gehabt hätte, war Jan Fedder zunächst von rund 2000 geladenen Gästen im Michel verabschiedet worden, darunter etliche Prominente und enge Freunde wie TV-Koch Tim Mälzer.
Den Trauergottesdienst hatten auch Hunderte auf dem Vorplatz der Hamburger Hauptkirche verfolgt, der Live-Übertragung im NDR Fernsehen schalteten sich knapp 900.000 Zuschauer zu.
Marion Fedder: "Jan hätte es geliebt"
In den sozialen Netzwerken reagierten die Fedder-Fans ganz ergriffen von dem Zeremoniell, das der TV-Star ("Großstadtrevier") speziell mit den Musikbeiträgen genau vorempfunden hatte.
"Jan hätte es geliebt", schrieb Marion Fedder nun. Für seine Beerdigung habe ihr Mann das "passende Drehbuch" geschrieben. "Macht einfach mal alles anders", habe er seinen Angehörigen auf den Weg gegeben: "Ein bisschen Hochzeit, ein bisschen Trauerfeier. Es soll festlich sein, aber auch Rock'n'Roll."
Jan Fedders Freunde ließen es "krachen"
Diesen bekam Jan Fedder posthum schließlich serviert – vor allem Jessy Martens' Interpretation des Deep-Purple-Klassikers "Child in Time" war für die heiligen Hallen des Michel eine wahre Revolution.
Auf Fedders Wunsch hatten es seine Freunde auch im Anschluss "krachen lassen". Nach einem Konvoi mit dem Leichenwagen über die Reeperbahn machte die Trauergemeinde in den Kiez-Lokalen "Ritze" und "Zwick" Station.
Trauerfeier für Jan Fedder – Bilder des Abschieds:
Trauerfeier für Jan Fedder – Bilder des Abschieds
Marion Fedder dankt Jörg Pawlik
"Ich glaube, dass die Anteilnahme an der Trauerfeier und die vielen Menschen auf den Straßen seine Vorstellungen noch weit übertroffen haben", schrieb die Witwe, die neben Jan Fedders Haussender NDR und Michel-Hauptpastor Alexander Röder vor allem auch Jörg Pawlik dankte.
"Ohne die Hilfe von Jörg, Jans bestem Freund, hätte ich das nie geschafft", schrieb Marion Fedder an den Herstellungsleiter des "Großstadtreviers" gerichtet. Pawlik war der 54-Jährigen im Michel nicht von der Seite gewichen. "Allen gilt mein großer Dank und Respekt", schrieb Fedder.
Das war Jan Fedder:
- Jan Fedder wurde am 14. Januar 1955 in Hamburg geboren
- Seinem Vater Adolf Fedder gehörte die Hafenkneipe "Zur Überseebrücke", seine Mutter Gisela war Tänzerin
- Erste Erfahrungen im Rampenlicht machte Jan Fedder im Alter von sieben Jahren als Knabensopran im Michel
- Als 13-Jähriger hatte Jan Fedder seinen ersten Auftritt auf der Bühne und vor der Kamera
- Seinen Durchbruch als Schauspieler erlangte er im Kinohit "Das Boot" (1981) als Bootsmann Pilgrim
- Für die ARD-Serie "Großstadtrevier" mimte Jan Fedder von 1992 bis 2019 den Polizeioberkommissar Dirk Matthies
- Beliebtheit erreichte Jan Fedder auch als "Kurt Brakelmann" in der NDR-Serie "Neues aus Büttenwarder"
- Jan Fedder trug zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Titel "Ehrenkommissar der Hamburger Polizei"
- Am 15. Juli 2000 heiratete Jan Fedder in der Hauptkirche St. Michaelis die Werberin Marion Kurth
- Am 30. Dezember 2019 erlag Jan Fedder in seiner Wohnung auf St. Pauli einem langjährigen Krebsleiden
Jan Fedder war am 30. Dezember 2019 nach jahrelangem Krebsleiden in seiner Wohnung auf St. Pauli gestorben. Am vergangenen Donnerstag wurde er auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt – nach seinem letzten Willen unter einem antiken Kreuzdenkmal von 1899.
Marion Fedder schaut sich alte Filme an
"Nun muss ich erstmal durchatmen und der Trauer Raum lassen", kündigte Marion Fedder in dem "Bild"-Beitrag an. Um den Verlust zu verarbeiten, sehe sie sich nun oft auch nochmal einen der Filme ihres verstorbenen Ehemannes an.
Lesen Sie auch:
- Mit diesen Worten nahm Marion Fedder im Michel Abschied
- Marion Fedders bewegende Traueranzeige im Abendblatt
- Jan Fedders dicke Tränen: NDR sendet "Großstadtrevier"-Doku
"Jan sagte mal zu mir: 'Wenn ich mal nicht mehr da bin, schau dir einen von meinen 650 Filmen an. Dann sitze ich neben dir auf dem Sofa und bin bei dir'", schrieb Marion Fedder.