Hamburg. Die Zwillinge Oskar und Emil Belton (20) aus Hoheluft wachsen in immer größere Rollen hinein. Quotensieg mit Rostocker Polizeiruf.
Tatort mit Maria Furtwängler, Polizeiruf Rostock mit Charly Hübner, Großstadtrevier, Notruf Hafenkante – viel mehr geht eigentlich nicht, wenn man als 20 Jahre alter Schauspieler vor einer großen Karriere steht. Doch Oskar und Emil Belton (der Nachname ist ein Künstlername) wollen und können mehr. Sie haben eine Serie bei Youtube gedreht, machen Kickboxen, Karate und sind auch sonst zwei handfeste Typen mit Hamburger Charme.
Oskar Belton hat jetzt im Polizeiruf aus Rostock eine Rolle gespielt, die ihm etwas mehr als einen coolen Spruch hier und da abverlangte. Sein Charakter: Ein mürrisch wirkender junger Mann, der plötzlich mit seinem richtigen Vater konfrontiert wird in einem Fall, der etwas verworren ist. Im dramatischen Finale droht er, jemanden mit einem Messer zu töten.
TV-Quote: Polizeiruf Rostock der Tagessieger
Die Quote vom Sonntagabend waren 8,79 Millionen Zuschauer, 24,5 Prozent Marktanteil: Tagessieg für die ARD. Das klingt gut für die beiden, die oft zu denselben Castings gehen.
Emil Belton kann demnächst im Dresdener Tatort sein Können zeigen. Beide waren sogar schon für den Oscar nominiert, ja, den Oscar. Der dänische Film „Unter dem Sand“ war offiziell im Rennen um den besten ausländischen Film in der wertvollsten Auszeichnung, die Hollywood zu vergeben hat. Vielleicht ist es gut, dass sie nicht gewonnen haben. Allzu großer Ruhm allzu früh in der Karriere kann auch eine Belastung sein.
Schauspielern und Rappen – erfolgversprechende Kombination
Die Zwillinge sind in Hoheluft großgeworden und haben noch zwei Brüder, einen älteren und einen jüngeren. In ihren Agenturprofilen deuten sie an, wozu sie noch alles fähig sind: Skateboardfahren, was sie seit frühen Tagen am Grindelberg praktizierten, und natürlich beatlastige Musik ins Mikro dröhnen.
Schauspielkunst und Rap – Alpa Gun und andere werden die Konkurrenz der Belton-Brüder im Nacken spüren. Die singenden Tatort-Schauspieler Manfred Krug (+) und Charles Brauer sowie Ulrich Tukur wirken da doch eher wie die gemütlichen Oldies des Fachs.