Hamburg. Der Hamburger Jung Jan Fedder hatte sich eine Trauerfeier im Michel gewünscht - neben geistlichen Liedern sollen auch Songs von Michael Jackson und Deep Purple erklingen.
Familie, Freunde und Fans nehmen am Dienstag (14.00 Uhr) im Hamburger Michel Abschied von Schauspieler Jan Fedder. Zur Trauerfeier haben sich zahlreiche Prominente angekündigt, darunter Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), TV-Koch Tim Mälzer und Schauspieler wie Ben Becker und Axel Milberg. Auch die Kollegen der Fernsehserien "Großstadtrevier", "Neues aus Büttenwarder" und aus dem Film "Das Boot" wollen ihrem Weggefährten die letzte Ehre erweisen. Die Elbschiffe flaggen halbmast und schwarz. Zudem lassen sie ihre Schiffshörner erklingen, Taxi-Zentralen lassen schwarze Fahnen wehen.
Fedder war am 30. Dezember im Alter von 64 Jahren nach langer Krankheit in Hamburg gestorben. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) überträgt die Trauerfeier live und hat für die Fans vor der Kirche eine Großbildleinwand aufgebaut. Hauptpastor Alexander Röder wird den Gottesdienst leiten. Anschließend werden ARD-Programmdirektor Volker Herres, der scheidende NDR-Intendant Lutz Marmor, Polizeipräsident Ralf Martin Meyer und Fedders Ehefrau Marion sprechen.
Fedder, der auf St. Pauli aufgewachsen ist, hatte sich eine Trauerfeier im Michel gewünscht. Hier war er getauft und konfirmiert worden und hatte 2000 seine Frau Marion geheiratet. Wie Röder bereits verraten hatte, werden neben geistlichen Liedern auch Songs von Michael Jackson und Deep Purple gespielt, die sich Fedder gewünscht habe. Nach der Trauerfeier sollen Polizisten den Sarg zum Leichenwagen tragen, der anschließend eine Runde über die Reeperbahn drehen wird.
Der beliebte Schauspieler spielte 28 Jahre in der ARD-Serie "Großstadtrevier" den Hamburger Polizisten Dirk Matthies, der auf dem Kiez für Recht und Ordnung sorgte. Mit unverwechselbarer Stimme und Akzent machte Fedder norddeutsche Charaktere zu seinem Markenzeichen. Neben dem "Großstadtrevier" drückte er auch der Serie "Neues aus Büttenwarder" als Bauer Brakelmann seinen Stempel auf. Auch für vier Siegfried-Lenz-Verfilmungen stand er vor der Kamera.