Hamburg. Novum in der Elbphilharmonie: Die Sänger sind nicht zu hören, dafür singt das Publikum. Der Veranstalter des missglückten Abends, das St. Pauli Theater, dankt dem Publikum für seine nicht nachlassende Begeisterung und will nun ein Ersatzangebot machen.
Wegen technischer Probleme ist erstmals ein Konzert in der Hamburger Elbphilharmonie abgebrochen worden. Während eines Galakonzerts des St. Pauli Theaters am Donnerstagabend hatte es Probleme mit den Mikrofonen gegeben, wie der NDR und das "Hamburger Abendblatt" übereinstimmend berichteten. Schon beim ersten Künstler, Volker Lechtenbrink, versagte das Mikrofon, und die Veranstaltung musste unterbrochen werden. Die Zuschauer reagierten demnach unterschiedlich: Während einige protestierten, stimmten andere spontan den Klassiker "Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins" an. Nachdem auch Moderatorin Gerburg Jahnke nicht mehr zu verstehen war, wurde das Konzert endgültig abgebrochen.
Der technische Defekt sei bei einem angemieteten Tonmischpult aufgetreten und habe sich im Laufe der Veranstaltung nicht beheben lassen, teilte ein Sprecher der Elbphilharmonie am Freitag mit. In Abstimmung mit dem Veranstalter des Abends, dem St. Pauli Theater, soll nun ein Ersatzangebot für die Besucher des Konzerts erarbeitet werden. Informationen darüber werde das St. Pauli Theater ab Mitte nächster Woche bekanntgeben.
Auf der Homepage des St. Pauli Theaters hieß es: "Die Leitung des St. Pauli Theaters und alle beteiligten Künstler, die mit ihrem Auftritt auch unsere Arbeit unterstützen wollten, bedauern den so auch für uns noch nie erlebten Verlauf eines Konzertabends zutiefst und möchten uns für Ihre Geduld und Ihre bis zum Schluss, trotz aller Probleme, nicht nachlassende Begeisterung und Ihren Zuspruch bedanken."