Hamburg. Am 2. Adventswochenende wird es stürmisch in Hamburg. Sturmflut ist möglich. Meteorologe rät: Amtliche Wetterwarnungen verfolgen.

Wer am Wochenende einen Weihnachtsmarktbesuch plant, sollte hartgesotten sein – denn die Wettervorhersagen versprechen alles andere als ideales Glühweinwetter: Statt knackiger Kälte mit Sonnenschein erwarten Hamburg und der Norden ein regnerisches und äußerst stürmisches zweites Adventswochenende. "Es wird ungemütlich", sagt der Diplom-Meteorologe Dominik Jung. Der Wetterexperte rät: "Verfolgen Sie die amtlichen Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes."

Am heutigen Freitag bringt Tief "Quentin" Regen und die ersten Stumrböen. "Schwerpunkt der Sturmböen wird Schleswig-Holstein, die Nord- und Ostseeküste sein", so Jung. "An den Küsten kann es Sturmböen mit bis zu 90 km/h geben." Deshalb werde es für die Küstenbereiche vermutlich amtliche Sturmwarnungen geben.

Wetter in Hamburg: Sturmflut ist möglich

Auch in Hamburg wird der Wind am Freitag ordentlich pusten. "Es muss mit Sturmböen mit bis zu 65 km/h gerechnet werden", sagt der Wetterexperte. Die Temperaturen steigen auf milde 9 Grad. "Der Nikolaus kommt also ohne Schlitten, vielleicht ja mit dem Drachen", sagt Jung. Dieser stürmisch-nasse Trend bleibt Norddeutschland auch am zweiten Adventswochenende und den darauffolgenden Tagen erhalten. Es bleibt grau in grau, die Regenwahrscheinlichkeit beträgt jeden Tag 90 Prozent. "In Hamburg ist auch eine Sturmflut nicht ausgeschlossen." Wer sein Auto am Fischmarkt abstellt, sollte also lieber rechtzeitig umparken.

Infos rund um das Thema Wind und Sturm:

  • Starker Wind (Äste schwanken, Regenschirme sind nur schwer zu halten): 40 bis 45 km/h
  • Stürmischer Wind (Zweige brechen von Bäumen, erschwert erheblich das Gehen im Freien): 65 bis 70 km/h
  • Sturm (Äste brechen von Bäumen, kleinere Schäden an Häusern): 75 bis 85 km/h
  • Schwerer Sturm (Wind bricht Bäume, größere Schäden an Häusern): 90 bis 100 km/h
  • Orkanartiger Sturm (Wind entwurzelt Bäume, verbreitet Sturmschäden): 105 bis 115 km/h

"Wir haben eine typische Westwetterlage, bei der ein Tief nach dem anderen auf uns zufegt – wie auf einer Autobahn", so Jung. Bereits am Sonnabend erreicht das Tief "Rudi" Norddeutschland, das ebenfalls Wind und Regen im Gepäck hat. Kurz gesagt: Es wird äußerst unangenehm draußen. Wen es dennoch auf einen der zahlreichen Weihnachtsmärkte in Hamburg zieht, sollte den Regenschirm nicht vergessen – und gut festhalten.

Wetter in Hamburg: Am Wochenende wird es stürmisch

Bereits ab Sonntag ziehen die nächsten Tiefdruckgebiete Richtung Hamburg und Norddeutschland. "Dabei muss damit gerechnet werden, dass es an den Küsten auch mal zu orkanartigen Böen und in Hamburg zu schweren Sturmböen kommen kann", warnt der Meteorologe.

Das Wetter in Hamburg zeigt sich am Wochenende also alles andere als weihnachtlich – und erinnert eher an November als Dezember. Immerhin lässt sich noch auf Schnee an Heiligabend hoffen.