Hamburg. Im Beisein des Umweltsenators wurden im Digitalcampus „Hammerbrooklyn“ Ideen ausgetauscht und ein Aktionsplan entwickelt.

Wie lassen sich Stadtentwicklung und Klimaschutz effektiv zusammenbringen? Zu dieser Frage haben Experten im Beisein von Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) im Digitalcampus „Hammerbrooklyn“ Ideen ausgetauscht und einen konkreten Aktionsplan entwickelt. Das wichtigste Ergebnis des Symposiums: Die Energieeffizienz von Gebäuden herzustellen, reiche als Ziel nicht aus. Zusätzlich brauche es messbare CO2-Ziele beim Bauen, eine genaue Erfassung der verbrauchten Ressourcen und eine Analyse über die Nachhaltigkeit der Gebäude.

Unter den Teilnehmern waren unter anderem die Wissenschaftler Dr. Alexa Lutzenberger (Leuphana Universität Lüneburg) und Professor Volkmar Bleicher von der Hochschule für Technik Stuttgart, der Architekt Lars Zimmermann und der Geschäftsführer der HafenCity-Gesellschaft, Professor Jürgen Bruns-Berentelg. Senator Kerstan betonte, dass beim umweltverträglichen Bauen noch Handlungsbedarf bestehe. „Technologische Lösungen und Innovationen für den Klimaschutz sind vorhanden. Jetzt müssen wir mit konkreten Maßnahmen an die Umsetzung gehen.“

Materialpass für jedes Gebäude

Rund 40 Prozent des Abfall- und CO2-Aufkommens würden global allein durch die Baubranche verursacht, so die Organisatoren des Symposiums. Unter den konkreten Vorschlägen der Experten ist die Empfehlung, einen sogenannten Materialpass für jedes Gebäude einzuführen, in dem die darin steckenden Ressourcen vermerkt sind. „Wiederverwendung im großen Maßstab ist möglich“, heißt es in der Abschlussmitteilung des Symposiums.

Bei der Wahl von Ressourcen liege die „Zukunft im Holz-Systembau“. Die Experten treten für konkrete Vorgaben für den CO2-Ausstoß ein. Wasser könne als wichtiger Rohstoff zur Energieversorgung von Gebäuden noch stärker genutzt werden. Zudem gehöre die Förderung regenerativer Wärmeversorgung zu den wichtigen Schritten, um die Nachhaltigkeit von Bauvorhaben zu erhöhen.