Hamburg. Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen – und alles über die wichtigsten Köpfe der Stadt.
Gemächlich wandert er durch die Menschenmassen, macht hier und da ein Foto mit (meist weiblichen) Fans und lässt sich das Gekreische um ihn herum nicht anmerken. Elyas M’Barek, der am Dienstag zur Hamburger Premiere des Films „Das perfekte Geheimnis“ in der Astor Film Lounge vorbeischaute, ist solche Auftritte sichtlich gewohnt. Ein wenig unscheinbar trotten ihm seine Kolleginnen Jessica Schwarz, Jella Haase und Karoline Herfurth hinterher – sie werden nicht so frenetisch begrüßt wie der Münchner Schauspieler. Doch sie nehmen es gelassen. Kurz bevor der Film beginnt, halten sie gemeinsam mit dem Regisseur Bora Dagtekin eine Dankesrede – nicht ohne M’Bareks opulenten Anzug ironisch zu kommentieren. Die Zuschauer merken schnell: Es herrscht ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den Darstellern. Sie albern herum und werfen einander spitze Bemerkungen zu. Kurz bevor die Schauspieler die Bühne verlassen, nimmt sich Elyas M’Barek noch einmal das Mikrofon und sagt entschuldigend zum Publikum: „Der Film ist lustiger als wir, versprochen!“
„Beethoven bittet zum Tanz“ – eine Gala für hochbegabte Tänzer
Schwarze Samtanzüge stehen nicht jedem Mann. John Neumeier jedoch führt eine solche Kleidung nicht nur vor, nein, er führte sie spazieren und durch einen Abend, an dem er selbst eigentlich gar nicht im Mittelpunkt stehen wollte. Geht aber einfach nicht, wenn dieser Ballettintendant auf eine Bühne steigt. „Es gibt so viele Dinge, die Hilfe brauchen – schön, dass Sie uns unterstützen!“, begrüßte der Gastgeber das Publikum im Börsensaal der Handelskammer Hamburg.
Unter dem Motto „Beethoven bittet zum Tanz“ hatte der Verein Freunde des Ballettzentrums Hamburgs e. V. zum zehnten Mal eine Benefizgala veranstaltet. Mit den Erlösen werden seit 1981 hochbegabte Tänzerinnen und Tänzer gefördert, und an diesem Abend sahen die Zuschauer, darunter Jil Sander, Günter und Elvira Netzer, Gerhard Delling, Senator a. D. Ian Kiru und Barbara Karan, Lutz Marmor und Christina-Maria Purkert, über welche Talente die Ballettschule des Hamburg Balletts verfügt. „Ich zeige Ihnen die Kunst, die Sie unterstützt haben“, erklärte Neumeier und ergänzte, es ginge um ein idealistisches, humanes Ziel: „Kunst kann die Welt verändern.“
Neumeier erzählte, warum er schon so lange in Hamburg sei, obwohl sein Beruf Bewegung ist. „Warum habe ich mich nicht wegbewegt?“ Weil ihm die Stadt Hamburg bislang so wunderbare Arbeitsbedingungen ermöglicht habe: „Die Stadt war sehr großzügig.“ Auftritt für Carsten Brosda (SPD), Kultursenator und Schirmherr der Gala. Er dankte Neumeier für sein Engagement, ohne welches es diese Kulturlandschaft in Hamburg nicht gäbe, gab jedoch zu, dass es ohne das Engagement von Spendern nicht ginge: „Bei Ballettveranstaltungen zu reden ist übrigens das Schlimmste, was einem passieren kann. Wie soll man die feingliedrigen Bewegungen in Worte fassen?“
Entgegen seiner Befürchtung wirkte Brosda jedoch keineswegs „plump“, sondern sehr charmant und klug, indem er aufzeigte, was die Gesellschaft vom Ballett lernen könne: „Beim Tanz muss ein Einzelner hart an sich arbeiten, es wirkt aber immer erst, wenn man sein Können in eine Gemeinschaft integriert. Diesen Gedanken sollten wir mitnehmen: Miteinander gemeinsam etwas zu schaffen – das rutscht uns manchmal durch die Lappen.“ 160 junge Tänzer verzauberten das Publikum dann nicht nur durch ihre Bewegungen, sondern auch durch ihre Worte. Sie erklärten sich auf der kleinen Bühne, wegen der man manchmal den Atem anhalten musste, weil man fürchtete, sie würden hinunterfallen: „Wir wollen eine Atmosphäre abseits von Krieg und Gewalt kreieren. Wir geben einen Teil von uns und drücken mit dem bloßen Körper aus, was man mit Worten nicht sagen kann.“
Gemeinsames Kochen in der Familie fördern
Für 60 Personen Milchreis kochen? Kein Problem. Beim Kochevent mit der TV-Köchin Enie van de Meiklokjes in der La Cocina ging es darum, das gemeinsame Kochen in der Familie zu fördern. Initiiert wurde die Aktion von Uncle Ben’s; die Firma möchte mit „Ben’s Beginners“ schon Kindern zeigen, wie viel Spaß es machen kann, sein Essen selbst zuzubereiten. Und so wurde zwar viel gekleckert, aber am Ende waren alle satt und glücklich. „Meine Töchter essen eigentlich alles“, sagte Enie van de Meiklokjes. „Besonders gerne gelbes Curry.“
Cornelia Poletto zeigte, wie man Pasta zubereitet
Eine andere bekannte TV-Köchin lud in dieser Woche ebenfalls zu sich ein. Cornelia Poletto zeigte in ihrer Cucina an der Goernestraße, wie man Pasta zubereitet – und warum: „Pasta ist gesellig, das merkt man ja hier schon. Manche Veranstaltungen sind zäh, diese macht gleich von Anfang an Spaß!“ Wichtig sei es tatsächlich, dass Wasser zuvor abzuschmecken. Die Regel lautet: 10/100/1000. Also zehn Gramm Salz bei 100 Grad in einen Liter Wasser geben und dann vor allem original italienische Pasta verwenden. Poletto schwört auf die Marke Monograno Felicetti: „Richtige Spaghetti duften nach Getreide. Nur wenn Sie etwas riechen, haben Sie die richtige Pasta gekauft.“
Acht edle Tropfen aus der Region Piemont verkostet
Nicht Pinot Grigio oder Brunello standen am Montagabend bei der Weinverkostung im Hotel The Fontenay im Mittelpunkt, sondern Weine aus der italienischen Region Piemont. Die Genossenschaft Vite Colte der Kellerei Terre da Vino aus dem Städtchen Barolo in den Bergen zwischen Turin und Genua stellte acht edle Tropfen vor. Unter den Weißen waren ein Gavi di Gavi sowie ein in Norddeutschland noch nicht so bekannter Roero Arneis. Die fünf Roten umfassten zweimal Barbera und dreimal Barolo. „Es geht um Weine aus besonders gut kultivierten Reben“, sagte der Weinkenner und -autor Jens Priewe, der den Abend moderierte. 180 Winzer der Genossenschaft bewirtschaften 300 Hektar Weinlagen, die meisten rund um Asti, Alba und Barolo. Laut Priewe, der in Hamburg Geschichte studierte, gibt es heute fast nur noch gute Weine. „Deshalb müssen sie interessant und spektakulär sein, um sich von anderen zu unterscheiden. Nur dann haben sie eine Chance, sich auf dem Markt zu behaupten.“ In der Hansestadt werden Weine von Vite Colte vor allem in gehobenen italienischen Restaurants angeboten.
Sylvie Meis hat sich wieder verlobt
Ein halbes Jahr nach der Trennung von ihrem Freund Bart Willemsen hat sich Moderatorin Sylvie Meis wieder verlobt. Der neue Mann an ihrer Seite heißt Niclas Castello und ist Künstler aus der Street- und Pop-Art-Szene. Kennengelernt haben sich die beiden auf der Hochzeit von Model Barbara Meier und Klemens Hallmann im Juni.
Im französischen Küstenort Saint-Tropez zeigte sich die niederländische Moderatorin im Sommer eng umschlungen mit dem 41 Jahre alten Künstler. Auf ihrem Instagram-Account präsentierte Meis nun einen Verlobungsring. Für Sylvie Meis wäre es bereits die zweite Hochzeit. Zuvor war die Moderatorin mit dem niederländischen Fußballer Rafael van der Vaart verheiratet.
Matthias Gfrörer stellt sein erstes Kochbuch vor
Große Freude hatte Matthias Gfrörer bei der Präsentation seines ersten Kochbuchs „Gutsküche. Geschmack ist meine Heimat“ (Verlag Südwest, 32 Euro) in seinem Restaurant Gutsküche auf dem Bioland Gut Wulksfelde gleich hinter der Stadtgrenze.
„Es geht um ehrliches Handwerk, gute Produkte, Nachhaltigkeit und Genuss mit gutem Gewissen“, so der Küchenchef. Den rund 40 Gästen servierte er Gerichte aus dem Buch wie Rote-Bete-Variationen, Bouillabaisse, Coq au Vin und Kürbis-Käsekuchen. Die Weine dazu hatte Rakhshan Zhouleh ausgesucht, nämlich einen Riesling „Schiefer“ aus der Edition Zhouleh von der Mosel und einen Blaufränkisch Reserve von Stefan Lang aus dem österreichischen Burgenland. „Das hat mir große Freude gemacht“, so der Sommelier mit iranischen Wurzeln. Beide Männer hatten Ende der 90er-Jahre im Hotel Vier Jahreszeiten zusammen gearbeitet. Am 13. November, 13 bis 15 Uhr, gastiert Gfrörer im Koch-Kontor von Martina Olufs (Karolinenstraße 27).
Günther Oettinger zu Gast im Vier Jahreszeiten
Wie geht es weiter mit Europa? Darüber sprach EU-Kommissar Günther Oettinger auf Einladung von Kristina Tröger, Präsidentin des Clubs europäischer Unternehmerinnen, vor mehr als 100 Unternehmerinnen und Gästen im Hotel Vier Jahreszeiten. „Wenn uns unsere Werte wichtig sind, dann müssen wir mehr dafür kämpfen, als wir es jetzt tun“, sagte der CDU-Politiker, der aus Brüssel angereist war und seit mittlerweile mehr als zehn Jahren mit der Hamburger PR-Unternehmerin Friederike Beyer glücklich ist. Auch zur aktuellen Klimadebatte hat der Vater eines Sohnes eine klare Haltung: Man dürfe jetzt „nicht hysterisch“ werden, Deutschland allein könne die Welt nicht retten. Viel Stoff für Gespräche also.
Urlaubsfeeling mit Weißwein von Gran Canaria
Dass Fußball und Genuss zusammenpassen, zeigte sich bei der Küchenparty in der Meatery im Side Hotel. Denn dort begrüßte Direktor Alex Obertop auch HSV-Präsident und Ex-Nationalspieler Marcell Jansen, der in der Europa Passage ein eigenes Restaurant mit Steffen Henssler betreibt. Es kam auch ein bisschen Urlaubsfeeling an diesem Abend mit Livemusik auf, denn Gastrochef Martin Lindner vom Grand Hotel Residencia auf Gran Canaria hatte einen auf 633 Flaschen limitierten Weißwein mitgebracht, der auf der spanischen Ferieninsel angebaut wird.
Sophia Loren tauft die „MSC Grandiosa“
Wenn der italienische Weltstar Sophia Loren am kommenden Sonnabend die „MSC Grandiosa“ im Hafen tauft, wird ihre „Landsfrau“ Michelle Hunziker als Moderatorin die Zeremonie begleiten. Das Gala-Dinner an Bord des Kreuzfahrtschiffes wird Sterne-Koch Harald Wohlfahrt kreieren. Zur Taufe haben sich die Schauspieler Franz Dinda, Bettina Zimmermann und Stephanie Stumph angekündigt.
Bereits am Freitag wird es in der Elbphilharmonie auf Einladung der MSC Foundation eine Benefizgala zugunsten der Stiftung Lebensraum Elbe geben. Das Konzert wird dirigiert von Carlo Ponti jr., dem Sohn von Sophia Loren. Tickets sind unter www.elbphilharmonie.de erhältlich.