Hamburg/Hannover. Viele nutzen den Feiertag samt Brückentag für einen Kurztrip. Darum müssen Autofahrer in und um Hamburg mit langen Staus rechnen.
Am kommenden Wochenende dürfte es in Norddeutschland wieder voll auf den Autobahnen werden. Denn viele Menschen nutzen den Feiertag am Donnerstag (Reformationstag) samt Brückentag für einen Kurztrip. Insbesondere in und um Hamburg dürfte es voll werden. Im Unterschied zu den benachbarten Bundesländern Schleswig-Holstein oder Niedersachsen haben Schüler in der Hansestadt auch am Freitag, dem Brückentag, frei. Und dies würden Familien nutzen, um beispielsweise Verwandte zu besuchen, so die Einschätzung des ADAC, der mit großen Verkehrsbehinderungen auf den Straßen in Hamburg rechnet.
"Das Problem an langen Wochenenden ist, dass alle gleichzeitig starten", sagt Christian Hieff Sprecher des ADAC Hansa in Hamburg. Zwar fahren in den Ferien deutlich mehr Familien in den Urlaub, allerdings verteilt sich diese Menge auf mehrere Tage. Somit dürfte es laut Hieff insbesondere am Mittwochnachmittag zu Verkehrsbehinderungen im Norden kommen. Zumal dann nicht nur Urlauber sondern auch Ausflügler, Pendler und auch Berufskraftfahrer unterwegs seien.
Die A 7 wird zum Nadelöhr
"Am Donnerstag entspannt sich die Lage, dann haben wir nicht die Pendler, zudem gilt von 0 bis 22 Uhr das Lkw-Fahrverbot", sagt der ADAC-Sprecher, der damit rechnet, dass am Sonntag die Rückreisewelle startet und es dann wieder voll auf den Straßen wird.
"Und man muss kein Hellseher sein, um zu sagen, wo es besonders voll wird. Es sind immer wieder die gleichen Stellen", sagt Hieff. Ein Nadelöhr ist die A 7 in Richtung Süden. "Zwischen Hamburg und Hannover gibt es zwei Großbaustellen." Auch in Stellingen werde es wegen Bauarbeiten zu Behinderung kommen. "Auf der A 1 dürfte es hingegen nicht so dramatisch werden. Zwar gibt dort auch Baustellen, aber viele reisen jetzt nicht mehr an den Strand", so die Einschätzungen des ADAC.
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Doch nicht nur Hamburger mit schulpflichtigen Kindern dürften am Mittwoch losfahren. Auch viele Menschen in Hamburg und den umliegenden Bundesländern, die keine Kinder haben, nutzen das verlängerte Wochenende für einen Kurztrip, sodass es allgemein auf den Autobahnen besonders voll werden dürfte.
Tipp: Erst am Abend starten
Deswegen rät Christian Hieff allen Autofahrern, nicht gleich nach Feierabend oder Schulschluss zu starten, sondern eher am Mittwochabend. "Das gleiche gilt auch für den Sonntag. Wenn man keine allzulange Strecke vor sich hat, sollte man ebenfalls erst am Abend losfahren."
Und ein weiterer Tipp des ADAC-Sprechers: "Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie länger unterwegs sind." Deswegen sollten Autofahrer auch ausreichend Getränke und Snacks im Auto haben.
Die Autobahn bei Stau zu verlassen hält Hieff hingegen für ein schlechte Idee. "Dass es dort schneller vorangeht, ist ein Trugschluss", sagt er. In der Regel bräuchten Autofahrer dort viel länger, weil die Nebenstrecken oft überfüllt seien und es dann nur langsam wegen Tempolimits und Ampel voranginge. Nur bei Vollsperrungen sei es sinnvoll auf die Landesstraßen auszuweichen.
Bundesweit rechnet der ADAC zudem auf folgenden Strecken mit Verkehrsbehinderungen:
- A 1 Bremen - Hamburg
- A 1 / A 3 / A 4 Kölner Ring
- A 2 Oberhausen - Hannover
- A 3 Passau – Nürnberg – Frankfurt
- A 5 Basel – Karlsruhe – Hattenbacher Dreieck
- A 6 Heilbronn – Nürnberg
- A 7 Füssen/Reutte – Ulm – Würzburg und Hamburg – Flensburg
- A 8 Salzburg – München – Stuttgart
- A 9 München – Nürnberg – Berlin
- A 10 Berliner Ring
- A 93 Kufstein – Inntaldreieck
- A 99 Umfahrung München