Hamburg. Die Demonstranten zogen durch das Schanzenviertel. Zwischenzeitlich musste die Polizei Straßen sperren.

250 in Hamburg lebende Kurden sind am Montagabend um 18.40 Uhr zu einem Demonstrationszug durch das Schanzenviertel gestartet. Die Demonstranten protestierten damit gegen den drohenden Einmarsch türkischer Truppen in Nordsyrien.

Der Demonstrationszug bewegte sich in Hamburg vom Schulterblatt über den Neuen Pferdemarkt, Schanzenstraße und die Altonaer Straße und schließlich zurück zum Schulterblatt. Die Straße Neuer Pferdemarkt war zwischenzeitlich für den Verkehr gesperrt. Autofahrer mussten Behinderungen in Kauf nehmen. Eine Hundertschaft der Polizei war vor Ort. "Die Demonstration verlief friedlich", so ein Sprecher des polizeilichen Lagedienstes auf Abendblatt-Anfrage.

Erdogan will gegen kurdische Milizen vorgehen

US-Truppen hatten am frühen Montagmorgen mit dem Abzug aus der syrisch-türkischen Grenzregion begonnen und so den Weg frei gemacht für das türkische Militär. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will gegen kurdische Milizen in Nordsyrien vorgehen. Wann die türkische Offensive beginnt, ist offen.

Bis Dienstag ist Erdogan in Serbien und es gilt als unwahrscheinlich, dass eine Offensive beginnt, solange der Präsident außer Landes ist. Er will zudem die Entwicklungen in der Region mit US-Präsident Trump in der ersten Novemberhälfte in Washington besprechen. Ob er bis dahin auf den Militäreinsatz verzichtet, ist unklar.