In einer durchschnittlich sor- tierten Hamburger Tierbedarfshandlung stehen – je nach Größe des Geschäfts – zwischen 40 und 60 unterschiedliche Hundefuttersorten zur Auswahl: Trocken- und Nassfutter, rohes Fleisch und Gemüse zum Barfen (wie die tägliche Zubereitung von frischem Fleisch mit Gemüse genannt wird), vegetarische und neuerdings sogar vegane Tiernahrung.

Aus medizinischer Sicht ist es wichtig, seinen Hund ausgewogen und mit einer bedarfsgerechten Nährstoffzusammenstellung gesund zu ernähren. Das beginnt in der einfachsten Form damit, dass bereits die meisten sogenannten Alleinfuttermittel, also Trockenfutter in Tüten­ und Nassfutter in Dosen, von annehmbarer bis teilweise sogar guter Qualität sind und die Versorgung mit allen benötigten Nährstoffen sicherstellen.

Problematisch sind bei diesen Fertigfuttermitteln aber Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel. Aus diesem Grund empfiehlt der Deutsche Tierschutzbund auch, Hunde nicht lebenslang nur mit einem Alleinfuttermittel zu ernähren, weil sonst die Gefahr einer sogenannten Futterprägung besteht. Be- darfsgerecht ist eine Ernährung, wenn Energie und Nährstoffe wie Eiweiß, Fett, Vitamine und Mineralstoffe in einem optimal aufeinander abgestimmten Verhältnis im Futter enthalten sind.

Es ist möglich, seinen Hund vegetarisch zu ernähren. Dann sollte die Zusammenstellung des Futters allerdings im Rahmen einer dauerhaften tierärztlichen Begleitung erfolgen, da zum Beispiel zu viel Milch und Eier die Muskulatur des Hundes erschlaffen lassen. Eine dauerhafte rein vegane Ernährung betrachten viele Tierärzte kritisch.

Wer die eine oder andere Methode ausprobieren möchte, ist gut beraten, sich zunächst mit dem Vorbesitzer, dem Züchter oder dem Tierheim auszutauschen und gerne auch den Tierarzt zu konsultieren. Eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt, dass in einigen Hundefutterprodukten zu viel Kalzium und in anderen zu wenig Zink, Selen und Kupfer enthalten sind. Das kann zu Mangelerscheinungen oder zu einer Überversorgung führen.

Trockenfutter ist günstig, leicht zu dosieren, gut für die Zähne und auf Reisen praktisch mitzuführen. Der Nachteil ist, dass manche Hunde den hohen Getreideanteil im Trockenfutter nicht vertragen und bei zu langer Lagerung das Risiko der Bildung von Futtermilben besteht. Zu beachten ist, dass niemals rohes Fleisch mit Fertigtrockenfutter gemischt werden darf. Davon bekommt der Hund Bauchweh.