Hamburg. Viele haben Hubschrauber, Sauna und Disco an Bord. Neues Ranking großer Yachten. Diese Schiffe leisten sich Hamburger.

Sie haben Swimmingpools an Deck und eine eingebaute Disco. Kugelsichere Fenster sichern die Kabinen, kleine Privatstrände mit Palmen sorgen für Karibikfeeling mitten auf dem Meer. Für Ausflüge in die Unterwasserwelt haben manche Yachten sogar eigene U-Boote an Bord, für weitere Strecken landet der Hubschrauber auf dem Außendeck.

Die Kreativität der Superreichen kennt bei der Ausstattung von Luxusyachten keine Grenzen, es wurde sogar ein 500-Fuß-Schiff entworfen, das die Stadt Monaco in kleinem Maßstab beherbergt, mit Rennstrecke und Casino.

Das neueste Ranking des Magazins "Boote Exklusiv" präsentiert jetzt die 200 größten privaten Segelyachten der Welt. Die Schiffe können den meisten Motoryachten zwar bei der Ausstattung nicht das Wasser reichen, segeln ihnen dafür aber in Sachen Eleganz und Sportlichkeit davon. Sie gehören reichen Russen, arabischen Scheichs – und auch einigen wohlhabenden Hamburgern. Allerdings ist der Markt meist anonym, die wenigsten Werften geben die Namen ihrer Auftraggeber preis.  

Sailing Yacht A auf Platz Eins

Die unangefochtene Nummer Eins ist die 2017 in Kiel gebaute Sailing Yacht A, die für den Russen Andrey Melnichenko gebaut wurde. Mit einer Länge von knapp 143 Metern ist sie die größte Segelyacht der Welt. Der Bau des Schiffes soll rund 400 Millionen Euro gekostet haben. Der Eigner besitzt zudem eine Motoryacht mit dem Namen A.

Aber auch in der Nachbarschaft, an Elbe und Alster, leben einige wohlhabende Eigner, die es mit ihren Booten zum Teil in die Liste der weltweit größten Yachten schaffen.  

Unter den Hamburgern, die sich beeindruckende Yachtpersönlichkeiten leisten, sind der Stahlunternehmer Jürgen Großmann sowie Albert Büll, der mit Immobilien sein Geld verdient. Nahe liegt, dass sich auch Reeder wie Bertram Rickmers, Bernd Kortüm und Claus-Peter Offen gerne mit eigenen, für die Freizeit genutzten Schiffen beschäftigen. 

Für Großmann wurde die Yacht Germania Nova gebaut, ein Nachbau der "Germania", die im Besitz des Stahlbarons Gustav Krupp von Bohlen-Halbach stand und 1930 vor Key Biscane sank. Das Schiff bietet 1300 Quadratmeter Segelfläche und belegt im Ranking der größten Segelyachten Platz 26. Neuerdings gehört dem Unternehmer  laut "Bild" die Aquijo, die in der Liste sogar Rang 6 erreicht und 85 Meter lang ist. 

Die Saudade kommt auf Platz 140, gehört Albert Büll und bietet ebenfalls noch reichlich Platz auf 54 Metern Länge.

Schiffe von 40 bis 140 Metern Länge

Die aktuelle Liste präsentiert Schiffe in der Länge zwischen 40 bis 140 Metern. Zum Teil sind sie auch für die Öffentlichkeit zugänglich. So kann man die Maltese Falcon, die einer griechischen Fondsmanagerin gehört, für 480.000 Euro pro Woche chartern.

Das Magazin "Boote Exclusiv" sieht bei den Superyachten übrigens eine stark steigende Nachfrage: Gerade bei den mehr als 100 Meter langen Schiffen gebe es einen regelrechten Boom.