Hamburg. Die Hamburger Verbraucherzentrale hat fleischlose Burger den fleischhaltigen Varianten gegenübergestellt. Das sind die Ergebnisse.
Der Hype um fleischlose Burger reißt nicht ab. Während die einen sie als gesunde Alternative zu den fleischhaltigen Varianten betrachten, bemängeln Kritiker Bestandteile wie Verdickungsmittel oder Aromen. Dennoch spricht einiges dafür, auf Fleisch zu verzichten. "Was wir essen, beeinflusst nicht nur unsere Gesundheit, sondern hat auch Auswirkungen auf die Umwelt, auf unser Trinkwasser, auf das Klima – und schlussendlich auch auf den brasilianischen Regenwald, der gerade in Flammen steht", sagt Silke Schwartau von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Die pflanzenbasierten Burger machen dabei trotz Zusatzstoffen eine ziemlich gute Figur."
Die Verbraucherzentrale hat verschiedene Aspekte vegetarischer und fleischhaltiger Burger näher untersucht sowie die Zutaten und Nährwerte von 20 pflanzenbasierten Burgern genauer unter die Lupe genommen.
Kein großer Unterschied bei Kalorien- oder Fettgehalt
So stellte sich bei der Untersuchung heraus, dass die Nährwerte von fleischfreien und fleischhaltigen Burgern meist ähnlich sind, also Kalorien oder Fett spart man bei der fleischlosen Alternative meist nicht. Unterschiede gebe es vor allem bei den klassischen pflanzlichen Produkten, die sehr unterschiedlich zusammengesetzt seien, schreibt die Verbraucherzentrale auf ihrer Webseite und empfiehlt einen prüfenden Blick auf Zutatenliste und Nährwerttabelle. So enthalten viele pflanzliche Burger Zutaten, mit denen eine gewisse Fleischähnlichkeit erzielt werden soll. Dazu gehören hochverarbeitete Konzentrate aus Soja, Erbsenproteinisolat oder Rote-Bete-Saft als Blutimitat.
Unterschiede gibt es auch bei den Fleischimitaten und klassischen Veggie-Burgern: Um Geschmack, Konsistenz und Optik von Fleisch nachzuahmen, werden bei den Fleischimitaten teilweise viele Zusatzstoffe verwendet. Die klassischen Veggie-Burger enthalten oft mehr gesunde Ballaststoffe.
Gehalt von gesättigten Fettsäuren beachten
Unter den gesundheitlichen Aspekten weist die Verbraucherzentrale auch auf den Gehalt an gesättigten Fettsäuren hin. Ihnen wird eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugeschrieben. Viele gesättigte Fettsäuren sind nicht nur im roten Fleisch der fleischhaltigen Burger enthalten, sondern auch in den fleischlosen Varianten, die Kokosöl enthalten.
Weitere Informationen sowie Untersuchungsergebnisse zu Umweltauswirkungen und Tierhaltung und -transport hat die Verbraucherzentrale auf ihrer Webseite veröffentlicht: www.vzhh.de/burger-ohne-fleisch