Hamburg. Nicht nur der Hamburger Hafen wird in diesem Jahr durch 12.300 Lichter erstrahlen. Künstler Michael Batz denkt viel weiter.
Das Spektakel „Blue Port Hamburg“ reicht in diesem Jahr über das Hafengebiet um die Speicherstadt, HafenCity und den Handelshafen hinaus und nimmt neue Standorte für die blaue Lichtinszenierung auf. Insgesamt 12.300 blaue Lichteinheiten aus dem vorhandenen Bestand der letzten Jahre und von öffentlichen Beleuchtungen des Hamburger Hafens wurden an ausgewählten Standorten angebracht.
Am 6. September werden die blauen Lichter durch Knopfdruck von Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zum Leuchten gebracht; sie erlöschen nach den Cruise Days am 15. September. Die blauen Lichter können auf beiden Seiten der Elbe gesichtet werden und reichen von dem Kontorhausviertel über die HafenCity bis zu den Elbbrücken und dem Airbus-Gelände. „Es geht dabei darum, die zwei Welten des Hamburger Hafens, nämlich die touristische, kommerzielle HafenCity sowie Speicherstadt und die ursprüngliche historische Elbseite des Hafenbetriebes zu vereinen“, erklärt Lichtkünstler Michael Batz.
Leuchtturm und Fernsehturm dabei
Neu in diesem Jahr sind zum Beispiel der Leuchtturm auf der Insel Neuwerk, der Fernsehturm und das Blaue Haus auf dem Shell-Gelände gegenüber der Elbphilharmonie. „Der Leuchtturm Neuwerk erhält dessen ursprüngliche Funktion zurück. Er leuchtet wieder und begrüßt die einfahrenden Schiffe“, so der Hamburger Künstler. Auf dem Shell-Gelände stand bis 2008 ein größeres Gebäude, welches mithilfe von blauen Leuchtstoffröhren nachkonstruiert wird. Es solle der Elbphilharmonie Konkurrenz machen, so Batz.
Die Besucher des Blue Ports könnten das blaue Spektakel am besten von einer Plattform wie der Plaza der Elbphilharmonie oder dem Michel sehen. „Besser ist es noch, wenn die Besucher sich in dem Einzugsbereich fortbewegen und Teil des Ganzen werden“, erklärt Batz – darin sieht er auch die Intention des Kunstprojektes. Zusammen mit der Kampagne „Fahr ein schöneres Hamburg“ wird am 7. September die „Blaue Route“ organisiert. Hier haben Besucher die Möglichkeit, mit dem Rad das blaue Lichtermeer zu erkunden.