Hamburg. Streit um Zukunft der Autoverladestation blockiert weitere Planungen. Noch immer kein Termin vor dem Oberverwaltungsgericht.
Knapp ein Jahr nach dem Planungsstopp für die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs Hamburg-Altona gibt es noch keinen Gerichtstermin im Hauptsacheverfahren. Der zuständige Senat des Hamburgischen Oberverwaltungsgerichts gehe aber weiterhin davon aus, das Verfahren in diesem Jahr terminieren und entscheiden zu können, teilte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur mit. Er begründete die Wartezeit mit der Komplexität des Verfahrens sowie anderen termingebundenen Prozessen.
Am 22. August 2018 hatte das Gericht einem Eilantrag des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) stattgegeben, der mit der ungeklärten Zukunft der Autoverladestation des Bahnhofs begründet worden war. Die Fern- und Regionalzüge sollen nach den Planungen der Bahn künftig am zwei Kilometer nördlich gelegenen S-Bahnhof Diebsteich halten, der dafür ausgebaut werden soll. Das Projekt hat ein Volumen von rund 360 Millionen Euro. Der Kopfbahnhof in Altona soll Platz für 1900 Wohnungen und einen Park machen. Der S- und Bus-Bahnhof Altona soll jedoch bestehen bleiben.
VCD informiert heute
Gegen die Verlagerung gibt es Widerstand vom VCD sowie der Bürgerinitiative Prellbock. Sie wollen am Donnerstag um 11 Uhr unter anderem darüber informieren, was sogenannte Faktenchecks mit Vertretern der Stadt und der Deutschen Bahn bisher aus ihrer Sicht gebracht haben. Zu den Auswirkungen auf die Fahrgäste sowie zur Stabilität eines Betriebsprogramms am Diebsteich gibt es aus ihrer Sicht „keine belastbaren Untersuchungen der Bahn“. Den geplanten Wohnungsbau halten die Gegner bei einem Fortbestand des Altonaer Fern- und Regionalbahnhofs weiter zu einem Großteil für möglich.