Hamburg. Walrossbaby hat endlich einen Namen. Zwischen Fiete und seinem prominenten Paten bahnt sich eine Freundschaft fürs Leben an.
"Ich finde den Weltklasse!" Als Horst Lichter über seine erste Begegnung mit Fiete berichtete, meinte er nicht etwa ein ehemaliges HSV-Talent, das sein fußballerisches Glück nun in München sucht. Nein, der Gefühlsausbruch des TV-Kochs galt dem neuen Star des Tierparks Hagenbeck, dessen Patenschaft Lichter übernommen hat.
In dieser Eigenschaft taufte der beliebte Moderator am Freitag das jüngste der sechs Hagenbeck-Walrosse mit echtem Elbwasser – und verlieh dem tapsigen Nachwuchs knapp drei Monate nach dessen Geburt dabei vor allem endlich seinen Namen.
Lichter fiel Abschied von Walrossbaby Fiete schwer
"Das ist ein ganz besonderer Name", sagte Lichter über Fiete, "er bedeutet 'der Friedvolle' und 'der Bewacher'. Das sind wichtige Eigenschaften heutzutage." Und als hätte er ganz genau zugehört, wollte Fiete seinem Namensgeber (Lichter: "Ja, mein Schatz, hast den Onkel am Schnauzer erkannt!") gar nicht mehr von der Seite weichen.
Auch Lichter fiel der Abschied von seinem ersten Tierpatenkind sichtlich schwer. "Der fühlt sich so schön an. Ich bin verliebt", gestand der 57-Jährige, der sein aktuell 130 Kilo schweres Riesenbaby künftig mindestens einmal im Jahr mit seinen drei Enkeltöchtern besuchen und dabei mit leckeren Muscheln verköstigen möchte ("Das sind echte Feinschmecker, die knacken die mit den Lippen").
Lichters erster Namenswunsch war Hotte
Bis zum Wiedersehen kann sich die rheinische Frohnatur immerhin mit einem kleinen Kuschel-Fiete trösten, dessen Erstausgabe ihm Hagenbeck-Pfleger Dirk Stutzki überreichte. "Der ist ja genauso süß", schwärmte Lichter, der sich am Ende auch nicht mehr grämte, dass er seinen ersten Namenswunsch Hotte ("kein norddeutscher Name") nicht hatte unterbringen können.
So ist nun immerhin nicht ausgeschlossen, dass der tierische Fiete auch den Trennungsschmerz mancher Hamburger Fußballfans lindern wird.