Hamburg/Haltern am See. Weniger Todesfälle in Hamburg und Niedersachsen als 2018, im ganzen Norden mehr. Wo die meisten Menschen starben.

In den ersten sieben Monaten des Jahres 2019 sind in Hamburg zehn Menschen ertrunken, vier weniger als im Jahr zuvor, in Schleswig-Holstein waren es neun (+4) und in Niedersachsen 29 (-7). Insgesamt sind in deutschen Gewässern bis zum 20. Juli dieses Jahres mindestens 250 Menschen ertrunken. Das sind 29 weniger als im Jahr davor. Diese Zahlen hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag in Haltern am See (Westfalen) bekannt gegeben.

„Man kann es nicht oft genug sagen: Die Zahl der Ertrunkenen ist nun mal sehr wetterabhängig. Im Gegensatz zum Vorjahr war der Frühling wie auch der erste Sommermonat in diesem Jahr bislang doch eher verhalten und das spiegelt sich in den erfassten Zahlen wider“, erklärt Achim Wiese, Sprecher der DLRG. Ertranken im bereits sehr warmen Mai des Vorjahres mindestens 51 Menschen, waren es jetzt 28. Im Ländervergleich sind in Bayern mit 65 Fällen (+20) die meisten Opfer zu beklagen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 40 (+3) und Niedersachsen.

In Niedersachsen gab es die meisten Todesfälle im Juni

In Hamburg ertranken sieben Menschen in einem Fluss oder Bach, einer im Hafenbecken, einer in einem Teich und einer in einem Kanal. In Hamburg waren sieben der zehn Ertrunkenen Männer. Unter den Toten war ein Kind.

In Schleswig-Holstein gab es drei Todesfälle in der Ostsee, vier in Seen und zwei in Flüssen. Sechs der Ertrunkenen waren Männer. Unter den Toten waren ein Kind und ein Jugendlicher.

In Niedersachsen kamen elf Menschen in Seen und elf in Flüssen und Bächen durch Ertrinken ums Leben. Drei starben in einem Hafenbecken, zwei in einem Kanal und einer in der Nordsee. 23 der Ertrunkenen waren männlich. Unter den Toten waren vier Kinder und zwei Jugendliche. Mit Abstand die meisten Todesfälle (11) gab es im Juni.