Hamburg.

Der Erfolg eines Podcasts steht und fällt mit dem Konzept. Man sollte sich deshalb genau überlegen, welches Thema man besetzen will und warum: Ist man First Mover oder hat man eine eigene starke Brand, steigen die Chancen auf eine große Zuhörerschaft. Wer eine regelmäßige Frequenz bei der Veröffentlichung der Folgen einhält, wird in der Regel auch mit einer steigenden Abonnentenzahl belohnt. Idealerweise veröffentlicht man jede Woche zum selben Wochentag und zur selben Uhrzeit eine neue Folge.

Hinsichtlich der Podcast-Länge empfehlen wir aufgrund unserer Erfahrung mit Interview-Formaten die Länge eines deutschen Inlandsfluges. Generell ist es aber sehr vom inhaltlichen Konzept abhängig, und es gibt sehr gute kurze Podcasts (wie Steingarts „Morning Briefing“) und sehr gute Podcast, die länger dauern (wie „Alles gesagt“).

Vincent Kittmann ist Podcast-Experte bei OMR in Hamburg.  Er vermarktet ein breites Netzwerk.
Vincent Kittmann ist Podcast-Experte bei OMR in Hamburg. Er vermarktet ein breites Netzwerk. © OMR

Die Audioqualität für den Hörer ist ein wichtiger Faktor und sollte nicht unterschätzt werden. Je besser die Audioqualität, desto schöner ist es für den Hörer. Auch das restliche Set-up rund um Software und Hosting sollte möglichst professionell sein, um den bestmöglichen Content-Output garantieren zu können. Die Rolle des Hosts (Gastgebers) in einem Podcast ist immens wichtig. Er ist die Stimme des Podcasts und baut eine Verbindung zum Hörer auf. Viele Hörer wollen sich mit dem Host auch ein Stück weit identifizieren können, deswegen empfinden wir die Nahbarkeit eines Hosts als wichtigen Faktor. Gut machen das Ariana und Laura von „Herrengedeck“. Sie sprechen in ihrem Podcast sehr persönlich und bauen eine Verbindung zum Hörer auf. Viele Hörerinnen nehmen die beiden fast schon als „Freundinnen“ wahr.

Man sollte sich immer wieder vor Augen führen, dass ein Podcast nicht von alleine gefunden wird. Deshalb muss man sicherstellen, dass er für die eigene Fanbase und andere potenzielle Zuhörer gut sichtbar ist. Das Cover sollte unbedingt zumindest das Gesicht des Hosts enthalten. Der Titel auf dem Cover ist sowieso Pflicht.

Außerdem sollte man darauf achten, dass der Name des Podcasts auch zum Thema und zu möglichen Suchbegriffen in diesem Kontext passt. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, über die Podcast-Suche entdeckt zu werden.

Schließlich sind auch Medienpartnerschaften ebenso sehr zu empfehlen wie spannende Gäste, die das Interesse am Podcast erhöhen und idealerweise eine eigene kleine Fanbase mitbringen.