Hamburg. An der Lombardsbrücke hatten Taucher eine Granate aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Sperrungen führten zu Verkehrschaos.

Eine Panzersprenggranate, die am Donnerstagmorgen in der Binnenalster im Bereich Lombardsbrücke entdeckt worden war, ist kontrolliert geprengt worden. gegen 13.20 Uhr detonierte die Granate in Höhe des Lokals "Cliff" an der Außenalster. Feuerwehr und Polizei, die mit einem größeren Aufgebot vor Ort waren, hatten zuvor immer wieder Segler verscheucht, die sich dem Gefahrenbereich annäherten.

Die Granate war nach dem Fund zunächst zur Außenalster geschleppt worden. Wegen zwischenzeitlicher Sperrung brach der Verkehr in der Innenstadt zwischenzeitlich zusammen.

Die Granate wurde offenbar durch Mitarbeiter der Firma Hansataucher in unmittelbarer Nähe zur Lombardsbrücke gefunden. Sie hatte einen Phosphorzünder, der offenbar bereits beschädigt war. Deshalb wurde die Situation vor Ort als nicht unproblematisch eingeschätzt. Bei einer Sprengung über Wasser wäre ein größerer Evakuierungsradius nötig, hieß es von den Einsatzkräften vor Ort. "Die Splitter könnten mindestens den Ballindamm erreichen."

Immer wieder werden Blindgänger in der Alster entdeckt

Hansataucher führt mit einem Schwimmkran an der Binnenalster Sondierungsarbeiten durch, um alte Sprengmittel aus dem Zweiten Weltkrieg aufzuspüren. Wiederholt kam es dabei in den vergangenen Jahren auch zu kontrollierten Sprengungen von Granaten. Außer einem dumpfen Geräusch ist bei in der Regel von Land aus nichts von der Sprengkraft zu sehen.

Zunächst fuhren Barkassen noch regulär von der Binnen- auf die Außenalster. Auch der Auto- und Bahnverkehr floss vorerst wie üblich – als die Granate zur Außenalster geschleppt wurde, sperrte die Polizei jedoch die Kennedybrücke und die Lombardsbrücke für etwa 20 Minuten vollständig. Der Verkehr kam sofort zum Erliegen. Inzwischen ist die Sperrung wieder aufgehoben, Autofahrer müssen sich dennoch auf längere Fahrzeiten im Innenstadtbereich einstellen.