Über den künftigen Liegeplatz der „Peking“ wird hinter den Kulissen seit Monaten heftig diskutiert. Ursprünglich sollte sie im Hansahafen liegen, vor dem von der Stiftung Historische Museen Hamburg betriebenen Hafenmuseum, wo auch der Innenausbau erfolgen wird. Das Museum sollte zum Deutschen Hafenmuseum erweitert werden – bezahlt vom Bund, der für Schiffsrestaurierung und Museumsbau 120 Millionen Euro bereitgestellt hatte. Diese Pläne wurden laut Kulturbehörde jedoch nicht genehmigt, weil sich der Standort in unmittelbarer Nähe zu Störfallbetrieben befindet.
Nun will die Stadt die „Peking“ und das Deutsche Hafenmuseum am Kleinen Grasbrook ansiedeln. Voraussichtliche Fertigstellung: nicht vor Mitte des nächsten Jahrzehnts. Zudem muss die „Peking“ hier mit einem Anprallschutz vor Herbststürmen, Eisgang und aus dem Ruder laufenden Binnenschiffen gesichert werden. Zwar soll dieser dezent sein, könnte aber dennoch den Blick auf den für 35 Millionen Euro restaurierten Frachtsegler einschränken.
Eine weitere Idee ist, die „Peking“ für einige Monate in den Sandtorhafen mitten in die HafenCity zu legen. „Vorausgesetzt, die Anwohner sind einverstanden, und die anderen Schiffe dort können verlegt werden, halten wir das für eine charmante Idee“, sagt Behördensprecher Enno Isermann. Es müsse noch geprüft werden, ob das Hafenbecken tief genug ist.