Anekdoten aus der Gesellschaft, Rück- und Vorblicke auf Veranstaltungen – und alles über die wichtigsten Köpfe der Stadt.

Kalifornische Lebensart wollen TV-Koch Steffen Henssler und HSV-Präsident Marcell Jansen den Hamburgern jetzt näherbringen. Dafür haben die beiden Freunde ein neues Restaurantkonzept entwickelt. Es heißt Kinneloa und wurde am Freitag in der Europa Passage (Ebene OG1) eröffnet. Zwischen Palmen und Grünpflanzen wird den Gästen „California Street Kitchen“ serviert.

Die Idee für dieses gemeinsame Projekt habe Marcell Jansen gehabt, sagte Henssler dem Abendblatt, er sei nur dessen Adjutant. Mit gesunder Ernährung kennt sich Ex-Fußballprofi Jansen aus, sagt aber „ich kann nicht kochen. Ich wollte einen Laden eröffnen, in dem ich mich auch selbst als Stammgast sehen würde. Die Mischung aus Lifestyle und leckerem Essen muss stimmen.“ Einer seiner Favoriten von der Speisekarte ist der Lachs-Sashimi Sushidonut. Sein Büro – der ehemalige Nationalspieler ist inzwischen ein erfolgreicher Unternehmer – hat Jansen in der Innenstadt. Er wird also häufiger mal in seinem neuen Restaurant präsent sein: „Ich bin mir auch nicht zu schade dafür, mal ein paar Teller abzuräumen.“

Kalifornische Küche in der Europa Passage: TV-Koch Steffen Henssler und HSV_Präsident Marcell Jansen eröffnen ihr gemeinsames Restaurant Kinneloa.
Kalifornische Küche in der Europa Passage: TV-Koch Steffen Henssler und HSV_Präsident Marcell Jansen eröffnen ihr gemeinsames Restaurant Kinneloa. © Andreas Laible / FUNKE Foto Services | Andreas Laible

Für Henssler ist wichtig: „Im Kinneloa gibt es gesundes, hippes Essen mit geilem Geschmack.“ Dazu gehören Gerichte wie Süßkartoffel-Tomatensuppe oder Dinkelpasta in verschiedenen Variationen. Dass Henssler noch selber in seinen inzwischen fünf Restaurants und einer Kochschule in Hamburg am Herd steht, dürfte eher selten sein. Dafür kocht er aber regelmäßig vor einem Millionenpublikum in seiner Fernsehsendung „Grill den Henssler“ mit anderen Prominenten um die Wette.

Die beiden Geschäftspartner haben große Pläne: „Wir wollen weitere Kinneloa-Filialen eröffnen. Wir fangen in unserer Heimat an und werden dann nach und nach in weitere deutsche Großstädte expandieren“, sagt Henssler. Die beiden waren auch zu Gast im täglichen Podcast des Abendblatts. Anzuhören unter www.abendblatt.de/podcast

Prinzessin mit Hofstaat beim Springderby

Blaues Band und blaues Blut – das harmoniert von jeher exzellent. Dennoch staunte das Publikum im Klein Flottbeker Derbypark nicht schlecht über diesen Galaauftritt abseits des Parcours: Begleitet von einer mehrköpfigen Entourage, bestehend aus vier uniformierten Lakaien, Leibwächtern und weiterem Personal, hält während des fünftägigen Pferdefestivals Prinzessin Sirivannavari Nariatana Hof. Die Modedesignerin, Badmintonspielerin und Dressurreiterin aus Bangkok, Tochter des bisher viermal verheirateten Rama X., ist schwerreiches Mitglied der thailändischen Königsfamilie. Die 32 Jahre alte Prinzessin nimmt an kleineren Prüfungen im Dressurviereck teil. Höhepunkt des Turniers, zu dem mehr als 90.000 Zuschauer erwartet werden, ist das 90. Deutsche Springderby am Sonntag. Der Sieger über so tückische Hindernisse wie den drei Meter hohen Wall und Pulvermanns Grab erhält traditionell das Blaue Band. Zu den Teilnehmerinnen des Rahmenprogramms gehört auch Jennifer Gates, Tochter des Microsoft-Gründers Bill Gates.

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Sie hat mehr als 100.000 Follower, entwirft Mode für einen guten Zweck und sagt, dass Instagram sie ein Stück weit gerettet habe. Nele Wüstenberg aus Niebüll wollte ihr Glück als Model in Hamburg probieren. Doch weil die inzwischen 25-Jährige nach dem Abitur bei den Agenturen immer nur hörte, sie sei zu dick, geriet sie in eine Essstörung. Ihr Freund Philip Dumstrei, mit dem sie schon im Sandkasten zusammen gespielt hatte, überredete sie dazu, Fotos in coolen Outfits zu posten. „Es war mir unglaublich peinlich am Anfang, aber für Instagram musst du keine 90-60-90-Maße haben, also gab ich mir einen Ruck, und inzwischen hat sogar mein Papa einen Account, um zu gucken, was ich so mache“, sagt die Influencerin. Ihr Job ist spontan (In zwei Tagen nach Marokko fliegen? Ein bisschen kurzfristig, aber warum nicht?), ermüdend (ein Profiblogger bleibt bis Mitternacht auf, weil Instagram dann Reichweiten aktualisiert) und oberflächlich: „Meinen alten Job als Zahnarzthelferin vermisse ich schon noch, jetzt bewege ich mich manchmal in einer Schein-Fake-Welt, darüber mache ich mir gar keine Illusionen“, sagt Wüstenberg, die auf Insta­gram unter @nelipies zu finden ist und am 2. Juni nachmittags beim Finest Blogger Lifestyle Markt im Pöseldorf Center.

Ein neuer Roman und ein Rallye-Rekord

Hat viele Talente: Schauspieler Sky du Mont ist auch als Schriftsteller tätig. Er stellte seinen neuen Roman vor.
Hat viele Talente: Schauspieler Sky du Mont ist auch als Schriftsteller tätig. Er stellte seinen neuen Roman vor. © dpa Picture-Alliance / Jens Kalaene

„Jung sterben ist auch keine Lösung“ heißt der neue Roman von Schauspieler Sky du Mont. Der Hamburger hat sein Werk jetzt in der Spielbank Hamburg vorgestellt, mit Unterstützung der Kabarettistin und Pianistin Christine Schütze. Rund 80 Gäste lauschten dem launigen Vortrag, einer Mischung aus Lesung, Kabarett und Musik. Du Monts neues Buch ist eine humorvolle Betrachtung des Älterwerdens. Die nächste Lesung im Casino Esplanade, dem Haupthaus der Spielbank Hamburg, findet am 22. September statt. Dann wird Marek Erhardt zu Gast sein. Der Kartenvorverkauf für die Veranstaltung beginnt Anfang Juli.

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Einen Rekord gab es bei der fünften Auto Wichert Classic Car, einer Oldtimer Rallye durch Norddeutschland. 171 Fahrzeuge und über 300 Teilnehmer gingen an den Start. Mit dabei unter anderem Claus Hagenbeck, diesmal mit seinem Enkel Hermann Dethleffsen im BMW M5 von 1987. Aber auch NDR- und n-tv-Moderator Jörg Boecker, Fernsehkoch Tarik Rose mit Freundin Juliane, TV-Moderatorin Sabine Stamm oder Schauspielerin Sandra Quadflieg und Moderatorin Madita von Hülsen machten bei der ungewöhnlichen Veranstaltung mit. Ein eigenes Familien-Team stellte Fußballprofi Dennis Diekmeier. Er fuhr mit Frau Dana, Sohn Dion und Schwiegervater Reiner Weddig im eigenen VW Käfer Cabrio von 1976. Ganz nebenbei haben die Teilnehmer mit ihrem Startgeld aber auch noch etwas Gutes getan. Die Erlöse, immerhin 5000 Euro, kommen in diesem Jahr dem Verein „Kinderlachen e. V.“ (www.kinderlachen.de) zugute.

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Geballte Frauenpower: Bei der Veranstaltung „Fit for Business – Fit for Fu­ture“ ging es um Herausforderungen und Erfolgsfaktoren von Existenzgründerinnen. Die Hamburger Sparkasse (Haspa) hatte gemeinsam mit dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) geladen, um einen Raum für Kooperation zu schaffen. Rund 115 Unternehmerinnen kamen. Bettina Poullain, die erste Frau im Vorstand der Haspa, betonte in ihrer Begrüßungsrede, wie wichtig ein gutes Netzwerk für den unternehmerischen Erfolg sei. Anschließend diskutierten die Gäste Brigitte Huber (Chefredakteurin der „Brigitte“), Anne Lemcke (Geschäftsführerin Ankerkraut GmbH), Birgit Oschmann (Vorsitzende Käthe Ahlmann Stiftung) und Stefanie Huppmann (Leiterin Haspa Start-Up Center), warum in Deutschland so wenige Frauen ein Unternehmen gründen und was ein gutes Netzwerk ausmacht.

Fußballspieler, Bürgermeister und Finanzminister

Er sei ein stolzer Kroate – aber mit der Disziplin eines Deutschen, sagt Ivan Klasnic. Der ehemalige Spieler des FC St. Pauli und des SV Werder Bremen (mit dem Verein wurde er Deutscher Meister und Pokalsieger) kommt am Sonntag um 14 Uhr in das Alstertal-Einkaufszentrum, um darüber zu sprechen, was einem bei Schicksalsschlägen hilft. Klasnic hatte drei Nierentransplantationen und konnte sich dennoch an der Spitze seines Sports behaupteten. „Alle hatten mich abgeschrieben, aber ich wollte es der Gesellschaft zeigen, was man auch als kranker Mann noch alles erreichen kann“, sagte Klasnić im Abendblatt-Gespräch. Es solle nicht arrogant klingen, aber „so ein Comeback unter solchen Voraussetzungen zu schaffen, das können Messi und Ronaldo nicht von sich behaupten.“ 18 Monate an der Dialyse, jeden Tag Ta­bletten, und am linken Arm des Ex-Profis sieht man immer noch die Folgen seiner Erkrankung: ein Shunt (Gefäßzugang) liegt unter der Haut. Der 39-Jährige denke natürlich manchmal darüber nach, was für ein Fußballer er ohne die Nierenprobleme noch hätte werden können, dennoch er steht nach wie vor mit großer Freude regelmäßig als Spieler in Stellingen auf dem Platz, wo er schon in der Jugend für den TSV spielte.

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Die Kanzlei des bekannten Hamburger Anwalts Matthias Prinz hat einen neuen Namen. Künftig firmiert sie unter Prinz Rechtsanwälte PartG mbB. Zwei Kollegen verstärken zudem das Team um den Star-Anwalt: Lena Mähren und Jan Dein.

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Die meisten Eltern kennen diese tägliche Vorstellung im Familienwahnsinn, die den Titel: „Morgens Zirkus, abends Theater“ tragen könnte. Es geht ums Zähne putzen, Flöte üben und reden statt kneifen und boxen. Mamas und Papas kennen das zu gut. Das wissen auch Mütter wie Marisa Carpenter, die gemeinsam mit ihrer Agenturchefin Juliane Broß von Stilgeflüster einen Tag mit unterschiedlichen Produkten für den Familienalltag organisierte. Der zweite „Family Circus“ bot mit Talkrunden zu Themen wie Alltagsgestaltung und Kinderernährung mit der Hebamme Sissi Rasche eine Plattform zum regen Austausch zwischen den Neuheiten auf dem Windel- und Babyausstattungsmarkt.

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Landesparteitag der SPD Hamburg am 24.03.2018 , Olaf Scholz gratuliert Peter Tschentscher nach seiner Rede
Landesparteitag der SPD Hamburg am 24.03.2018 , Olaf Scholz gratuliert Peter Tschentscher nach seiner Rede © Michael Rauhe | Michael Rauhe

Ein Heimspiel hat Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) am kommenden Montag an seinem einstigen Arbeitsplatz. Der ehemalige Hamburger Bürgermeister ist der Festredner beim Europa-Abend des AGA-Unternehmensverbandes im Rathaus. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wird ein Grußwort sprechen. Das Thema des Abends ist: „Europa nach der Wahl – Wohin steuert unsere Gemeinschaft?“ Es werden rund 600 Gäste erwartet, die von AGA-Präsident Hans Fabian Kruse begrüßt werden.