Hamburg . Die Rechenzentren von 141 Finanzämtern sind ausgefallen, 28.500 Mitarbeiter sind betroffen. Wie lange der Stillstand dauert.

Stillstand bei der Steuerbearbeitung: Eine Panne in einem riesigen Rechenzentrum hat die Arbeit in 141 Finanzämtern lahmgelegt. Betroffen sind neben Hamburg auch die entsprechenden Behörden in Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Wie kam es zu dem Zwischenfall? In der Nacht zum Dienstag ist das Steuerrechenzentrum von Dataport ausgefallen, einem wichtigen IT-Dienstleister der deutschen Verwaltung. Urheber für den Ausfall war ein so genannter Lasttest, bei dem es zu einer technischen Störung kam. Die Panne führte zum Ausfall der Kühlsysteme. In der Folge haben sich alle Systeme im Rechenzentrum abgeschaltet, das mehrere Standorte betreibt, unter anderem in Hamburg und Rostock.

28.500 Mitarbeiter ohne Zugriff auf Daten

Von dem Ausfall sind alle 141 Finanzämter der angeschlossenen Länder betroffen. Die 28.500 Mitarbeiter dieser Behörden haben zurzeit keinen Zugriff auf ihre Steuerfachverfahren. Der Fehler ist zwar in der vergangenen Nacht behoben worden. Dennoch bleiben die Systeme aus Sicherheitsgründen abgeschaltet bis ein stabiler Betrieb sichergestellt ist, teilte Dataport mit.

Am Dienstagnachmittag werden die Systeme für die Länder Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein als erstes wieder bereitgestellt und getestet. Die Finanzämter dieser Länder werden am Mittwoch, den 29. Mai, wieder arbeitsfähig sein. "Dann haben die Mitarbeiter wieder Zugriff auf die Daten", sagte eine Dataport-Sprecherin. Bei der Panne seien keine Daten verlorengegangen, sagte sie mit Blick auf die Hamburger Behörden.

Die Systeme für die Länder Bremen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen werden im Laufe des Mittwoch bereitgestellt und getestet. Die Finanzämter dieser Länder werden am Freitag wieder arbeitsfähig sein.