Hamburg würdigt den 70. Geburtstag der deutschen Verfassung mit einer einmaligen Aktion – und jeder kann dabei sein.
Am 23. Mai wird das Grundgesetz 70 Jahre alt. Das wird überall in Deutschland auch deshalb so groß gefeiert, weil diese, unsere Verfassung mit all ihren Rechten (und den oft vergessenen Pflichten) eben keine Selbstverständlichkeit ist – sondern die Grundlage eines der am besten funktionierenden Staaten dieser Welt. Deutschland ist dank des Grundgesetzes in den vergangen sieben Jahrzehnten zu einem Vorbild für Demokratie und Respekt, für Recht und Wohlstand geworden.
Damit das so bleibt, wollen wir in Hamburg ein Zeichen setzen und unser Grundgesetz zum 70. Geburtstag auf eine besondere Weise würdigen: Auf Initiative des Hamburger Abendblatts und der „Zeit“-Stiftung gibt es das Grundgesetz ab dem 20. Mai auch als Film. 20 Hamburger Persönlichkeiten tragen auf einer filmischen Reise durch die Stadt die wichtigsten Passagen aus den wichtigsten Artikeln der Verfassung vor.
Viele bekannte Hamburger machen bei der Aktion mit
Mit dabei sind: Alt-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi, die Musiker Nena, Udo Lindenberg und Ina Müller, Bischöfin Kirsten Fehrs, „Tagesschau“-Sprecherin Linda Zervakis, HSV-Legende Uwe Seeler, Drag-Queen Olivia Jones, die Schauspieler Hannelore Hoger und Sky du Mont, die TV-Moderatoren Reinhold Beckmann, Anja Reschke und Michel Abdollahi, „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo, Regisseur Fatih Akin, Köchin Cornelia Poletto, Miniatur-Wunderland-Gründer Frederik und Gerrit Braun sowie Philipp Westermeyer, Chef der Online Marketing Rockstars, und Oliver Wurm, Erfinder des Grundgesetz-Magazins. „Wir wollen mit diesem Film das Grundgesetz erlebbar machen und den wichtigsten Artikeln ein Gesicht geben“, sagen Abendblatt-Chefredakteur Lars Haider und Michael Göring, Chef der „Zeit“-Stiftung.
Die prominenten Hamburger haben deshalb eine Art Patenschaft für eine Passage aus dem Grundgesetz übernommen. Die Braun-Brüder sprechen über Eigentum, das verpflichtet, Giovanni di Lorenzo über Pressefreiheit („Eine Zensur findet nicht statt.“), Bischöfin Kirsten Fehrs trägt Artikel 4 („Die Freiheit des Glaubens“) vor, Udo Lindenberg Auszüge aus Artikel 3 („Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“), der auch in seinem jüngsten Hit „Wir ziehen in den Frieden“ eine zentrale Rolle spielt. Und Uwe Seeler sagt: „Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.“
Ab Montag ist der Film freigeschaltet
„Das Grundgesetz – der Film“ soll ein Ausrufezeichen aus Hamburg für die Werte und den Wert unserer Verfassung sein. Viele der größten Hamburger Unternehmen der Stadt werden den Film deshalb ab dem 20. Mai auf den ihnen zur Verfügung stehenden Internetseiten veröffentlichen – wer dabei ist, lesen Sie in dem Text rechts. Außerdem wird der Film bei der „Langen Nacht des Grundgesetzes“ am 23. Mai im Oberlandesgericht von Bürgermeister Peter Tschentscher präsentiert.
Selbstverständlich wird er auf allen Internetseiten der Funke Mediengruppe, der „Zeit“-Stiftung und auf Seiten wie hamburg.de zu sehen sein. Das Hamburger Abendblatt wird von heute an bis zum 23. Mai in einer täglichen Serie über das Grundgesetz als Film berichten – und jeden Tag auf der Titelseite einen Prominenten mit „seinem“ Artikel veröffentlichen.
Die Macher des Films würden sich freuen, wenn möglichst viele Menschen aus Hamburg, dem Norden und ganz Deutschland „Das Grundgesetz – der Film“ teilen und bekanntmachen würden. Hier ist der Link zum Weiterverteilen:
www.abendblatt.de/grundgesetz
Danke!
Die lange NachtUnter dem Motto „Du hast das Recht“ feiert Hamburg am 23. Mai den 70. Jahrestag des Grundgesetzes. Justizsenator Till Steffen lobt: „Unser Recht formt die Gesellschaft, es formt das Land und es formt die Menschen, die darin leben.“ Am Donnerstag sollen bei der „Langen Nacht des Grundgesetzes“ ab 16.30 Uhr an 13 Orten die Werte des Grundgesetzes „besprochen, besehen, gehört und gefühlt werden“. 29 Partner aus Gesellschaft, Medien, Kultur und Politik haben mit der Stadt ein Programm organisiert. Wie ist das Grundgesetz entstanden? Wie wird das Thema Menschenwürde im Kontext der Flüchtlingssituation bewertet? Wieso ist Kunstfreiheit heute wieder ein Thema? Fragen wie diese sollen im Mittelpunkt von Führungen, Vorträgen und Diskussionen stehen. Alle Details: grundgesetz.hamburg.de |