Hamburg. Vier Trickbetrügerinnen haben Hamburger Rentner um ihre Ersparnisse gebracht. Geld ging in die Türkei. Wohnungen gestürmt.
Sie hatten es gezielt auf vertrauensselige Rentner abgesehen, besaßen sogar einen gefälschten Polizei-Ausweis: Eine Gruppe von vier Trickbetrügerinnen hat seit Oktober vergangenen Jahres in Hamburg mehrere Hunderttausend Euro erbeutet.
Die Masche der vier Frauen mit türkischen Wurzeln: Sie meldeten sich als angebliche Polizistinnen bei ihren Opfern und überzeugten die Rentner davon, dass ihr Geld und ihre Wertgegenstände im Bankschließfach oder auf dem Konto nicht sicher seien. Ein "Lösung" für das vermeintliche Problem hatte das betrügerische Quartett auch gleich parat. Zivile Beamte sollten das Geld und andere Gegenstände abholen und so in Sicherheit bringen.
Teile der Beute in die Türkei verschoben
In mindestens fünf Fällen fielen die Opfer im Alter zwischen 69 und 90 Jahren auf die Betrügerinnen herein. Die Schäden bewegten sich nach Angaben eines Polizeisprechers jeweils im fünf- und sechsstelligen Eurobereich. Teile der Beute wurden offenbar in die Türkei verschoben.
Am Donnerstagmorgen stürmten Beamte des LKA 433 (Trickbetrug) die Wohnungen und Büros der falschen Polizistinnen. Insgesamt sieben Wohnungen und Geschäftsräume in Hamburg und Rüsselsheim wurden durchsucht und die Betrügerinnen im Alter zwischen 26 und 41 Jahren verhaftet. Bei den Durchsuchungen entdeckten die Beamten nicht nur Bargeld und eine Schreckschusswaffe, sondern auch einen gefälschten Polizei-Ausweis, mit denen das Quartett die Opfer offenbar getäuscht hatte.
Nur prüft das Landeskriminalamt, ob noch weitere Betrügereien auf das Konto der vier Frauen gehen.