Hamburg. Angesichts der angekündigten Schulschließungen sinkt die Schülerzahl auf 8035. Der Migrationsanteil liegt bei 64 Prozent.
An den katholischen Schulen in Hamburg nimmt vor dem Hintergrund der geplanten Schulschließungen die Zahl der Schüler ab. Im kommenden Schuljahr würden voraussichtlich 8035 Kinder und Jugendliche eine katholische Schule besuchen, 319 weniger als im laufenden Schuljahr, teilte das Erzbischöfliche Generalvikariat am Mittwoch mit. Grund für den Rückgang seien vor allem die Neuaufstellung des Katholischen Schulsystems und der begonnene Abbau einzelner Standorte.
Die Kirche hatte angekündigt, bis zu acht ihrer 21 Schulen aus finanziellen Gründen schließen zu wollen. Die mit 4412 Kindern größte Gruppe bilden den Angaben zufolge auch im kommenden Schuljahr die Vor- und Grundschüler, das sind 120 Jungen und Mädchen weniger als im laufenden Jahr. Die Stadtteilschulen und Stadtteilschulzweige erwarten 1409 Schüler (minus 194), die Gymnasien 2214 (minus 35).
"Internationalität und kultureller Reichtum"
Mit 57 Prozent ist nach Angaben des Erzbistums nur etwas mehr als die Hälfte der Schüler katholisch. 19 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind evangelisch, knapp 16 Prozent konfessionslos, sieben Prozent orthodox, 0,8 Prozent sind muslimisch und 0,5 Prozent buddhistisch. Auffallend sei der gegenüber den staatlichen Schulen hohe Migrationsanteil von 64 Prozent. Zum Vergleich: Die Quote an den staatlichen Schulen liegt bei knapp 49 Prozent.
"Wir spüren ein hohes Interesse auch bisher religiös fern stehender Menschen an einer schulischen Bildung und Werteerziehung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes", sagte Christopher Haep, Leiter der Abteilung Schule und Hochschule im Generalvikariat. „Die Internationalität und der kulturelle Reichtum“ an den katholischen Schulen seien „ein großartiger Schatz“ für "die Schulgemeinschaften, die Stadt und die Kirche“.