Winterhude.

„Welcome Day“ heißt die neue Veranstaltung der Polizei, mit der man angehende Polizisten bei der Stange halten will. Dafür wurde auf dem Gelände der Polizei an der Carl-Cohn-Straße in Winterhude groß aufgefahren. Es war quasi eine Leistungsschau, bei der die Polizei zeigte, was und welche Bereiche der Beruf so zu bieten hat. So standen dort der Hubschrauber, der Panzerwagen „Survivor“ des SEK und außerdem ein Hänger mit Pferd der Reiterstaffel. Die Mordkommission hatte ebenso ihren Stand aufgebaut wie die Bereitschaftspolizei. Aber auch eine Stadtrundfahrt stand auf dem Programm.

Die Veranstaltung richtete sich nicht etwa an potenzielle Bewerber. Wer dort geladen war, hatte in der Regel den Einstellungstest bereits bestanden. „Wir konkurrieren um die Bewerber“, sagt Polizeipräsident Ralf Martin Meyer. Es ist mittlerweile nicht ungewöhnlich, dass angehende Polizisten, wie Thomas Model, Chef der Akademie der Polizei sagt, „mehrere Eisen im Feuer haben“ und sich in letzter Sekunde doch noch für die Laufbahn in einem anderen Bundesland oder bei einem ganz anderen Arbeitgeber entscheiden. „Wir sind eine moderne, gut ausgestattete Polizei. Das zeigen wir. Auch das ist ein Grund, uns als Arbeitgeber zu wählen“, so der Polizeipräsident.

Einer der sich mit bereits 32 Jahren seinen „Lebenstraum erfüllt“, ist Dennis Rudat. Er ist bislang Kfz-Mechatroniker bei Mercedes und sattelt, obwohl er bereits verheiratetet ist und das zweite Kind unterwegs ist, um. Er wird Wasserschutzpolizist.

„Meine Frau ist begeistert“, sagt er. Die Veranstaltung findet er „klasse“. „Man kann noch mal sehen, was nicht ganz so alltäglich ist. Das macht noch mehr Lust auf den Job“, so Rudat. Der Beruf gibt ihm auch mehr Sicherheit. „Mit Blick auf die Elektromobilität könnten in den nächsten Jahrzehnten viele Jobs in der Autoindustrie wegfallen“, sagt er.

Bei der Bundespolizei wurden am Freitag fast zeitgleich 73 neue Polizisten vereidigt. Sie sind schon einen Schritt weiter und haben ihre Ausbildung beendet. Sie werden am Flughafen, im Bereich der Bahn und im mobilen Kontrolldienst in Hamburg eingesetzt. Es ist die lang ersehnte Verstärkung, die die Personalprobleme bei der Bundespolizei entschärft.