Hamburg. Wildbienen und andere Insekten fliegen besonders gern Wildblumen an. Welche Pflanzen dafür geeignet sind.

Es ist nicht schwer, etwas für den Erhalt und Schutz von Wildbienen zu tun. Das kann jeder, egal ob auf dem Balkon oder im Garten. „Schon kleinräumige Strukturen haben enormes Potenzial. Selbst ein privater Garten mit einer wilden Ecke kann eine perfekte Wildbienenflorabieten“, sagt Manuel Pützstück von der Deutschen Wildtier Stiftung.

Wildbienen sind pflegeleicht: Pflanzenreste wie dicke Stiele sind für sie ein perfekter Lebensraum. Blätter und Blüten, eine Ecke mit etwas Totholz und ungepflasterte Erdboden-Stellen reichen – den Rest schaffen die Bienen allein.

Diese Pflanzen fliegen Wildbienen besonders gern an: Färberkamille, Echter Salbei, Frühlingskrokus, Feldthymian, Gänseblümchen, Gelber Steinklee, Gemeine Hasel, Gewöhnlicher Löwenzahn, Himbeere, Johannisbeere, Kornelkirsche und Schneeglöckchen. Die Deutsche Wildtier Stiftung bietet entsprechende Wildblumensamen in einer Mischung mit 25 unterschiedlichen Pflanzenarten. Davon profitieren natürlich auch andere Insekten, wie Schmetterlinge. Die Mischung schafft über die gesamte Vegetationsperiode ein Nahrungsangebot für Wildbienen. Der Saum erreicht eine Höhe von 60 bis 140 Zentimeter, je nach Standort.

Magere, trockene und sonnige Standorte sind gut

Wildblumenwiesen sind anspruchslos. Nur in den ersten zwei Jahren muss die Fläche gepflegt werden, damit sich die Saatmischung gut in den Boden integrieren kann. Vor oder mit dem Beginn der Blüte im Mai/Juni oder Juli/August sind zwei Schnitte erforderlich. Dann reicht abschnittsweise einmal pro Jahr. Welcher Standort ist am besten? „Am besten eigenen sich magere, trockene und sonnige Standorte in südlicher oder südöstlicher Ausrichtung. Flächen, die im Schatten liegen, sind eher ungeeignet. Auch nährstoffreiche und feuchte Böden sind nicht ideal.“

Damit die Blühmischung sich richtig entwickelt und schön blüht, muss der Boden vor der Aussaat richtig bearbeitet werden. Das heißt, vor dem Winter gut umgraben oder fräsen, um eine feinkrümelige Bodenstruktur herzustellen. Sind alte Rasensoden vorhanden, sollten sie abgeschält oder untergefräst werden. Wurzelkräuter wie Disteln, Weißklee und Winden müssen manuell entfernt werden. Infos unter www.deutschewildtierstiftung.de.