Hamburg. Besitzerin und Messe können sich nicht über Nutzung der Eventflächen einigen. Neuer Betreiber sollte schon verkündet werden.

Das Auswahlverfahren für den neuen Betreiber des Hamburger Fernsehturms ist nach Informationen des Radiosenders NDR 90,3 ins Stocken geraten. Die Besitzerin des Heinrich-Hertz-Turms, die Deutsche Funkturm GmbH, räumte im Gespräch mit dem Sender die unerwartete Verzögerung ein.

Das Problem: Hamburg Messe und Deutsche Funkturm können sich nicht über die Bedingungen für die Nutzung der geplanten Eventfläche im Fernsehturm einigen. Und es gibt wohl noch offene Fragen zum neuen Eingangsgebäude am Fuß des Turms. Die bisherigen Planungen sehen vor, dass 2023 im sogenannten Telemichel wieder Kaffee und Kuchen serviert werden sollen.

Ausschreibung eigentlich beendet

Anfang des Jahres hatte das Unternehmen Deutsche Funkturm vermeldet, man habe die Ausschreibung über den Betrieb des Hamburger Fernsehturms erfolgreich und fristgerecht beendet. Eine Entscheidung über den neuen gastronomischen Betreiber des Hamburger Wahrzeichens sei gefallen - aber die Turm-Besitzerin und die Stadt hüllten sich bisher in Schweigen. Nun scheint es so zu sein, dass zwei Interessenten möglicherweise gar kein Angebot vorgelegt haben - vermutlich wegen zu harter Bedingungen.

37 Millionen Euro stellen der Bund und Hamburg für den Umbau des Fernsehturms bereit. Die Stadt Hamburg übernimmt davon die Hälfte. Der rot-grüne Senat sieht sich als Vermittler und teilt auf Anfrage von NDR 90,3 nur mit: die Gespräche sind weiter konstruktiv - und man erwarte eine „sehr zeitnahe Klärung“ letzter Fragen.

Anlässlich der 50. Geburtstags des Hamburger Fernsehturms war Anfang Mai vergangenen Jahres bekannt gegeben worden, dass der Turm im Jahr 2023 wieder eröffnen soll. Im Mai 1968 war der Fernsehturm unter großem Besucher-Andrang erstmals eröffnet worden.