Hamburg. Es geht um Drogenhandel und Verstöße gegen das Waffengesetz. In einem Punkt wurde 187-Rapper Gzuz allerdings entlastet.
Nach der Drogen-Razzia gegen Mitglieder der Hamburger 187 Strassenbande laufen die Ermittlungen noch immer. „Das Verfahren ist noch offen“, sagte Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Mitte April 2018 hatten Polizeibeamte 16 Gebäude, darunter ein Tätowierstudio auf St. Pauli und das Tonstudio der Gruppe in Wilhelmsburg durchsucht.
Sie gingen Hinweisen auf Drogenhandel und Verstößen gegen das Waffengesetz nach. Die Polizei stellte geringe Mengen an Marihuana und Kokain, aber auch Handys, Waffen, Elektroschocker und Messer sicher. 187-Rapper Maxwell, dessen Wohnung in Hamm ebenfalls gefilzt wurde, wurde kurzzeitig festgenommen.
Video: Gzuz ballerte Silvester umher
Immer wieder sind Mitglieder der Hip-Hop-Combo ins Visier von Polizei und Justiz geraten. Zuletzt leitete die Polizei Ermittlungen gegen Gangsta-Rapper Gzuz, bürgerlich Kristoffer Jonas Klauß, wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein. Auf Instagram hatte Gzuz ein Video veröffentlicht, das zeigte, wie er am Silvesterabend mit einer Waffe mehrmals in die Luft ballerte.
Eingestellt hat die Staatsanwaltschaft indes die Ermittlungen gegen Gzuz wegen Tierquälerei. Die Tierschutzorganisation PETA hatte Anzeige gegen ihn erstattet, nachdem in einem Video auf Instagram zu sehen war, wie er vermeintlich einen Schwan geohrfeigt und „Hurensohn“ genannt hatte.
Ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz setze voraus, dass das angegriffene Tier nachhaltig unter Schmerzen leide, hieß es dazu von der Hamburger Staatsanwaltschaft. Ein solcher Schluss lasse sich allein anhand des im Internet veröffentlichten Videos jedoch nicht ziehen.