Hamburg. Der ehemalige Restauranttester zeigt, wie jeder schnell und günstig Essen zubereiten kann – und hat einen Tipp für ein Weihnachtsmenü.

Christian Rach steht am Herd und schlägt mit einem elektrischen Rührgerät sein Kartoffelpüree auf. „So wird es ganz besonders luftig“, sagt der Promikoch. Sein Gast, Komiker und Parodist Jörg Knör, nickt zustimmend und schlägt vor: „Vielleicht ein wenig Trüffelöl dazu.“ Rach schüttelt den Kopf. „Ein Kilo weißer Trüffel kostet rund 5000 Euro – in günstigen Varianten ist da nur Chemie drin“, sagt er und richtet den fertigen Kartoffelstampf zusammen mit Erbsen Pariser Art, Spiegelei und Pancetta (Speck) an. Alle Zutaten in Bio-Qualität. Die Kosten für das Gericht: 1,72 Euro pro Portion. „Im Restaurant bekomme ich dafür nicht mal ein Glas Wasser“, sagt der ehemalige Sternekoch.

Günstig, schnell und lecker – das ist der Anspruch, den Rach an Gerichte hat, die er momentan für health tv vor laufender Kamera kocht. Der private Spartensender hat eigens für die 50-teilige Sendereihe ein Studio in der großen Elbstraße eingerichtet. Rach zählt seit seiner RTL-Sendung „Rach, der Restauranttester“ zu den bekanntesten Gesichtern der Fernsehkoch-Szene. In seiner neuen Serie hilft der 61-Jährige nicht mehr schwächelnden Restaurants, sondern steht selbst am Herd. Unter dem Titel „Gewusst wie: Rachs 5€-Küche“ zeigt er den Zuschauern, wie sie mit wenig Geld in kurzer Zeit gesunde Mahlzeiten zubereiten.

Botschafter einer gesunden Ernährung

„Ich finde es schlimm, dass immer mehr Fertigessen die Runde macht“, sagt Rach. Rund 60 Prozent der Krankenhauseinlieferungen seien ernährungsbedingt. Der ehemalige Sternekoch sieht sich als Botschafter einer gesunden Ernährung. Die ist weder zeitaufwendig, noch teuer. „Die Ausreden sind immer die gleichen“, sagt Rach. Entweder fehlt die Zeit oder das Geld. Manchmal auch das nötige Wissen. Die ersten beiden Gründe lässt er nicht gelten. Beim Dritten kann er ansetzen. „Ich zeige meinen Zuschauern, wie man sich gesund und lecker ernähren kann – und dabei auch noch den Geldbeutel im Auge behält“, sagt Rach.

Sein Motto ist dabei nicht „Geiz ist Geil“, sondern „Gewusst wie“. Denn gerade bei tierischen Produkten soll nicht gespart werden. „Bei den Mastbetrieben schlägt jeder die Hände über dem Kopf zusammen“, sagt Rach. Wer etwas fürs Tierwohl tun möchte, soll hier auch ein wenig mehr bezahlen. „Der Verbraucher hat die Macht“, findet er und schlägt vor, lieber seltener und dafür hochwertiges Fleisch zu essen. Eine gute Alternative ist Gemüse. Nicht nur günstig und gesund, sondern auch abwechslungsreicher als Fleisch.

Bei Lebensmitteln lässt sich durch Rabattaktionen viel Geld sparen

Blätter, Knollen, Stängel oder Wurzeln – die Auswahl an pflanzlichen Lebensmitteln ist reichlich und es gibt unzählige Aromen. Günstig muss nicht heißen, immer nur Kartoffeln zu essen. „Wichtig ist, das Gemüse saisonal einzukaufen“, sagt der Groß Flottbeker. Das spart Geld und ist besser für die Umwelt. Dafür lohnt es sich auch, auf Wochenmärkte zu gehen. Aktuell ist die Jahreszeit für Grünkohl, Pastinaken und Steckrüben. Ein weiterer wichtiger Tipp: Nichts wegzuwerfen! Auch ein übrig gebliebenes Stück Sellerie kann paniert und angebraten werden. „Außerdem können aus den Resten leckere Fonds, Suppen oder Eintöpfe gemacht werden“, sagt Rach, der sich seit vielen Jahren gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt und Nachhaltigkeitsprojekte unterstützt.

Wer daheim möglichst wenig wegwerfen möchte, sollte mithilfe eines Speise-Wochenplans eine Einkaufsliste schreiben. So werden Impulskäufe verhindert. Es wird nur gekauft, was wirklich nötig ist. Angebote sind dabei besonders hilfreich. „Jeder ist genervt von Werbeprospekten“, sagt Rach. Bei Lebensmitteln lässt sich durch Rabattaktionen aber viel Geld sparen.

Ein Menüvorschlag für Weihnachten

Für Weihnachten hat Rach noch einen Menüvorschlag, der sich günstig und schnell umsetzten lässt. Als Vorspeise empfiehlt er eine Suppe von Topinambur. Die süßliche Alternative zur Kartoffel ist gerade saisonbedingt auf vielen Märkten günstig zu haben. Dazu einen Hauch Knoblauch und etwas Thymian. Wer möchte, kann noch etwas Parmesan darüber hobeln. „Für den Hauptgang kann es auch ein Huhn statt einer Ente sein“, sagt Rach. Günstiger, und genauso lecker. Das Geflügel kann im Ofen garen, während die Suppe gegessen wird. Als preiswerte Beilage bieten sich Serviettenknödel aus altem Brot an. Und für den Nachtisch werden eine Tafel Zartbitterschokolade, zwei Eier und ein Becher Sahne zu einer Schokoladenmousse. „Das sind geschätzt etwa 15 Euro“, sagt Rach. Soviel sollte jedem ein gutes Weihnachtsessen wert sein.

Die 50 Folgen „Gewusst wie: Rachs 5€-Küche“ sind ab Montag, 14. Januar auf dem Privatsender health tv zu sehen. Je eine Folge von Montag bis Freitag um 18.05 Uhr. Am Wochenende werden jeweils um 12.05 Uhr Wiederholungen aus der Woche gezeigt. Ein Plan mit Einkaufsliste und Rezepten für alle Gerichte der Woche wird vorab online veröffentlicht unter www.5eurokueche.de und www.healthtv.de.