Hamburg. Hamburger können Altkanzler Helmut Schmidt per Namensgravur auf Messingtafeln danken. Eine Sache aber war heikel bei dem Projekt.
Vor dem Hamburger Michel soll eine Messingtafel zu Ehren von Helmut Schmidt verlegt werden. Unter den Worten "Danke Helmut Schmidt" können 69 Menschen ihre Verbundenheit mit dem früheren Bundeskanzler und Hamburger Ehrenbürger zum Ausdruck bringen, indem sie ihren Namen eingravieren lassen. Auf der Tafel wird auch ein Porträt des leidenschaftlichen Rauchers mit einer qualmenden Zigarette zu sein, daneben der Ausspruch: "Ich mache weiter, bis der liebe Gott sagt: Jetzt ist Schluss!"
Das Interesse an der Ehrung sei groß, sagte eine Michel-Sprecherin. Es gebe bereits viele Anfragen und 20 Interessenten. Für jede Namenszeile bittet die Stiftung St. Michaelis um eine Spende von mindestens 300 Euro. Die Platte soll im nächsten Jahr zum 25. Jubiläum der Tafelaktion auf dem Kirchplatz verlegt werden.
Heikle Motivauswahl
Jedes Jahr werden zwei bis drei Gedenkplatten hinzugefügt, auf denen Gravuren an Verstorbene oder an besondere persönliche Momente erinnern. Die Auswahl des Porträts mit der Zigarette durch die St.-Michaelis- und die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung sei etwas heikel gewesen, erklärte die Sprecherin. Schließlich habe Schmidt einst gesagt, der einzige Ort, an dem er nicht rauche, sei die Kirche.
Allerdings gilt auf dem Kirchplatz kein Rauchverbot. Schmidt war am 10. November 2015 in Hamburg gestorben. Die Trauerfeier fand im Michel statt. Zum 100. Geburtstag am 23. Dezember soll in der Hauptkirche mit einer Mittagsandacht an den Staatsmann und Menschen Helmut Schmidt erinnert werden.