Hamburg. Rot-Grün hat sich mit den Anwohnern auf eine Neugestaltung der Harkortstraße geeinigt. Allerdings wurden nicht alle Wünsche erfüllt.
Die Bewohner der Neuen Mitte Altona haben im Kampf um eine Verkehrsberuhigung einen Etappensieg errungen. Die Hamburger Regierungsfraktionen und die Bezirksfraktionen von Rot-Grün in Altona haben gemeinsam mit der Anwohnerinitiative Harkortstraße einen Maßnahmenkatalog ausgearbeitet, um die Verkehrssituation neu zu gestalten. Das geht aus einer Presseerklärung der Bürgerschaftsfraktion der Grünen hervor.
Demnach soll auf einem zentralen, 300 Meter langen Abschnitt Tempo 30 eingeführt werden. Zudem sieht der Plan drei neue Querungen vor, zwei davon mit Ampelanlagen (Höhe Eva-Rühmkorf-Straße und An der Kleiderkasse) und eine mit einer Sprunginsel (Höhe Harkortstieg). Radfahrer sollen durch einen durchgehenden Streifen geschützt werden.
"Es ist eine Straßenplanung, die mich begeistert, den Umweltverbund fördert, dem inklusiven Quartier Rechnung trägt und für ein Maximum an Sicherheit sorgt", sagte Anjes Tjarks, Chef der Bürgerschaftsfraktion der Grünen. Nach Ansicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden Dirk Kienscherf schaffen die Maßnahmen zur Neugestaltung der Harkortstraße "einen sicheren Straßenraum für alle Verkehrsteilnehmer und nehmen insbesondere die Impulse vieler Bürgerinnen und Bürger vor Ort auf".
Maßnahmen an der Harkortstraße werden nach eineinhalb Jahren überprüft
Lea Gies vom Stadtteilentwicklungsprojekt Q8, Moderatorin des Forums "Eine Mitte für Alle", zeigte sich mit dem Ergebnis "insgesamt zufrieden", weil sich Grüne und SPD gesprächsbereit gezeigt und Anregungen aufgenommen hätten. "Die Verkehrssituation ist für die Anwohner sehr gefährlich, es gibt erst seit Kurzem überhaupt einen Zebrastreifen", sagte Gies dem Abendblatt. "Trotzdem hätten wir uns gewünscht, dass sich Behörden und Politik einen Ruck geben und durch Tempo 30 über den gesamten Verlauf den inklusiven und innovativen Gedanken aus dem Quartier konsequent in der Harkortstraße weiterzuführen."
Die Harkortstraße ist die zentrale Zugangs- und Verbindungsstraße für die Neue Mitte Altona und das noch entstehende Holsten-Quartier. Eineinhalb Jahre nach der Umsetzung soll die Verkehrslage überprüft und die Wirksamkeit der Maßnahmen evaluiert werden.