Hamburg. Im Januar hatte der geständige 38-jährige Drogenabhängige den neuen Freund seiner Ex-Frau auf offener Straße erstochen.
Im Prozess um einen tödlichen Streit auf offener Straße in Hamburg-Eidelstedt hat die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von zwölfeinhalb Jahren wegen Mordes gefordert. Der Angeklagte sei wegen seiner Drogen- und Alkoholsucht vermindert schuldfähig gewesen, darum sollte er auch eine Entzugstherapie machen, sagte der Staatsanwalt am Montag.
Dem geständigen Angeklagten wird vorgeworfen, am 21. Januar den Freund seiner Ex-Frau erstochen zu haben. Der 38-Jährige soll mit einem Messer in der Tasche und alkoholisiert zur Wohnung seiner Frau gekommen sein. An der Haustür sei es zu einem Streit mit der Frau und deren neuem Lebensgefährten gekommen. Als der 40-Jährige Pfefferspray einsetzte, habe der Angeklagte das Messer gezogen. Der Lebensgefährte der Frau flüchtete, doch der 38-Jährige habe ihn eingeholt und mit dem Messer getötet.
Der Verteidiger bestätigte in seinem Plädoyer den Tatablauf, betonte jedoch den vorherigen Angriff des späteren Opfers. Seinem Mandanten seien einfach die Sicherungen durchgebrannt. Der Anwalt forderte eine milde Freiheitsstrafe wegen Totschlags. Das Urteil soll am nächsten Montag verkündet werden.