Hamburg. Beamte ermittelten in Lurup wegen des Funds von 1,1 Tonnen Kokain. Dabei kam es zu einem verhängnisvollen Zwischenfall.

Die Polizei spricht etwa verschämt von einer "versehentlichen Schussabgabe": Bei einer Durchsuchungsaktion in Hamburg-Lurup hat sich am frühen Donnerstagmorgen ein Beamter versehentlich selbst ins Bein geschossen. Es sei beim Betreten eines Gebäudes zu diesem Unfall gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Vermutlich habe der 23 Jahre alte Beamte seine Pistole ins Holster stecken wollen, als sich der Schuss löste. Er habe eine Verletzung am Oberschenkel erlitten, die aber nicht lebensgefährlich sei. Der Polizist wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Durchsuchung wegen Kokainfund

Schwer gesichert präsentierte die Polizei die sichergestellten 1,1 Tonnen Kokain.
Schwer gesichert präsentierte die Polizei die sichergestellten 1,1 Tonnen Kokain. © imago stock&people

Bei dieser und weiteren Durchsuchungen im Stadtgebiet sei es am Morgen um den Kokainfund von vergangener Woche gegangen. Die Polizei hatte am 8. November im Stadtteil Rothenburgsort einen Lastwagen mit 1,1 Tonnen Kokain sichergestellt. Elf Verdächtige der sogenannten "Osdorf-Connection" sitzen seitdem in Haft, darunter ein 39-Jähriger, der ein führendes Mitglied der in Hamburg verbotenen Rockervereinigung Hells Angels sein soll.

Die mit Gelatine getarnte Drogenladung kam nach Angaben der Staatsanwaltschaft aus dem brasilianischen Hafen Santos und sollte nach Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) weitertransportiert werden.