Hamburg. Im Bundesvergleich liegt die Hansestadt auf Platz zwei. Warum es hier so viele Unfälle gibt – und wie teuer sie im Schnitt sind.

Für Autofahrer ist Hamburg ein gefährliches Pflaster. In der Hansestadt gibt es nach Berlin die meisten Unfälle. Das geht aus dem Karambolage-Atlas der Generali-Versicherung hervor. Besonders hoch ist die Crash-Gefahr in der Innenstadt und in den Stadtteilen rund um den Hauptbahnhof. Auch Ottensen, Rahlstedt und Blankenese sind gefährlich.

In den Randbereichen Hamburg passiert erheblich seltener etwas, so zum Beispiel in Niendorf, Langenhorn, Wellingsbüttel, Sasel und Volksdorf. Während die Schadenhäufigkeit im ganzen Bundesgebiet bei 11,7 Prozent liegt, haben die Hamburger mit 15,4 Prozent im Schnitt deutlich mehr Karambolagen zu verbuchen. Damit hat durchschnittlich fast jeder sechste Fahrzeughalter in Hamburg einen Kfz-Schaden pro Jahr. Auf Bundesebene trifft das nur auf mehr als jeden neunten Fahrzeughalter zu.

Warum es in Hamburg so viele Unfälle gibt

Und wenn es mal kracht, wird es auch gleich teuer. Mit durchschnittlichen 2824 Euro pro Crash liegt Hamburg bei den Kosten bundesweit auf Platz 2. Nur in Berlin ist es noch teurer. Bundesweit sind rund 60 Prozent aller Schäden Kasko-Schäden und müssen vom Halter selbst bezahlt werden, wenn sie nicht durch eine Versicherung abgedeckt sind.

Ursache für die hohe Zahl der Kollisionen in Hamburg ist die hohe Autodichte. „Allein in Hamburg wurden Anfang 2018 mehr als 738.000 angemeldete Pkw gezählt“, sagt Roland Stoffels, Chef der Generali Deutschland Schadenmanagement. Hinzu kommen noch die Pendler, die in den Nachbarbundesländern gemeldet sind. Während die Schadenhäufigkeit im gesamten Bundesgebiet bei 11,7 Prozent lag, waren es in Hamburg 15,4 Prozent. Für den Karambolage-Atlas hat Generali nach eigenen Angaben rund 700.000 Schadensfälle aus den Jahren 2015 und 2017 ausgewertet.