Hamburg. Bewerber um die Nachfolge Angela Merkels als Parteichefin können sich im November präsentieren. Entscheidung fällt in Hamburg.
Nach dem Rückzug Angela Merkels vom Bundesvorsitz der CDU haben sich mit Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, dem früheren Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bereits mehrere prominente Kandidaten um das Amt beworben. Da der entscheidenden Bundesparteitag der CDU am 7. und 8. Dezember in Hamburg stattfindet, will die Hamburger Partei bereits im November alle Kandidaten für den Bundesvorsitz in die Hansestadt einladen.
Sie sollen sich und ihre Vorstellungen zur Zukunft der CDU Mitte November hier allen Parteimitglieder präsentieren. Das hat der Hamburger CDU-Landesvorsitzende Roland Heintze jetzt bekannt gegeben. „Es liegen mehrere vielversprechende Kandidaturen vor“, sagte Heintze. „In dieser Situation wollen wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, die Kandidaten persönlich kennenzulernen und sich eine Meinung zu bilden, bevor die Delegierten sich für einen Vorsitzenden entscheiden.“
Mitgliedervotum über CDU-Vorsitz nicht möglich
Ort und Datum stünden allerdings noch nicht fest. Nach Spahn und Kramp-Karrenbauer hatte am Dienstag auch Friedrich Merz seine Kandidatur für den CDU-Bundesvorsitz offiziell bekannt gegeben. „Ich habe mich nach reiflicher Überlegung und nach zahlreichen Gesprächen entschieden, auf dem Bundesparteitag in Hamburg für den Vorsitz der Christlich Demokratischen Union Deutschlands zu kandidieren“, sagte der Jurist und profilierte Wirtschaftspolitiker.
Ein Mitgliedervotum über den Parteivorsitz sei laut Satzung der CDU nicht möglich, sagte Hamburgs Parteichef Heintze dem Abendblatt. Gleichwohl sei es wichtig, dass sich die Mitglieder vor der Entscheidung des Parteitages eine eigene Meinung über die Kandidaten und ihre Pläne bilden könnten. Das sei das Ziel des Hamburger Kandidaten-Hearings.