Hamburg . Offenbar hatte das Paar in dem Studentenwohnheim in Borgfelde einen Streit. Mitbewohner stehen unter Schock.
Der Streit eines Pärchens in der Studierendenwohnanlage Gustav-Radbruch-Haus in Borgfelde hat ein tragisches Ende genommen: Ein 29-jähriger Bewohner soll in der Nacht zum Freitag mutmaßlich seine 23 Jahre alte Freundin getötet haben und sich anschließend aus dem 9. Stock in die Tiefe gestürzt haben. Der Student überlebte den Sturz nicht. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen entdeckte ein Wachmann gegen 1.50 Uhr einen leblosen Körper auf dem Parkplatz des Studentwohnheims an der Borgfelder Straße. Er alarmierte die Polizei, die von einem Suizid des 29-Jährigen ausging. In der Wohnung des Mannes im 9. Obergeschoss entdeckten die Beamten die Leiche einer jungen Frau. Nach Angaben der Polizei hatte die 23-Jährige Verletzungen im Halsbereich. Nach Informationen des Abendblatts wurde das Opfer mit einem Messer tödlich verletzt.
Bewohner des Studentenwohnheims stehen unter Schock
"Die Ermittler gehen aufgrund der bisherigen Erkenntnisse davon aus, dass es zwischen den beiden zu einem Streit kam, in dessen Verlauf der Tatverdächtige die 23-Jährige tödlich verletzte und anschließend Suizid beging", sagte Polizeisprecher Rene Schönhardt am Freitagnachmittag. Demnach führte der Student eine Beziehung mit der jungen Frau.
Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an, insbesondere zu den Hintergründen der Tat. Die Familienangehörigen und die unter Schock stehenden Mitbewohner werden vom Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuzes betreut.
Bis zum Freitagvormittag war die Mordkommission vor Ort. Die Ermittler sicherten Spuren in dem Studentenwohnheim, in dem es 516 Plätze in Wohngruppen für zwei bis acht Personen gibt und das nahe des U/S-Bahnhofs Berliner Tor liegt. Die monatliche Miete beträgt zwischen 244 und 335 Euro.