Hamburg.

    Ein Neugeborenes wurde in diesem Jahr bislang in einer Babyklappe in Hamburg abgegeben. Das geht aus der Senatsantwort auf eine Kleine Anfrage des FDP-Bürgerschaftsabgeordneten Daniel Oetzel hervor. Das Findelkind wird demnach aktuell in einer Pflegefamilie betreut. Auch im Vorjahr hatte eine Mutter ihr Kind in eine Babyklappe gelegt. Dieses befindet sich mittlerweile in der sogenannten Adoptionspflege. In Hamburg gibt es laut Senat vier Babyklappen.

    „Babyklappen können Neugeborenen das Überleben sichern und das Großwerden in einer Adoptivfamilie ermöglichen“, kommentierte Oetzel, der familienpolitischer Sprecher der Fraktion ist. Denn: „Eine Situation, in der eine Mutter entscheidet, sich von ihrem neugeborenen Kind zu trennen, ist immer dramatisch. In solchen Situationen ist es entscheidend, eine schnelle Hilfe für den Säugling anzubieten.“

    In einer Babyklappe können Mütter direkt nach der Geburt anonym ihr Kind abgeben. Die bundesweit erste Einrichtung dieser Art war 1999 in Hamburg eröffnet worden – Hintergrund der Initiative war damals ein in einer Recycling-Anlage gefundenes totes Findelkind.

    Außerdem gibt es die Möglichkeiten der anonymen und der vertraulichen Geburt, bei denen die Frau in einem Krankenhaus entbindet und dabei entweder keine Angaben zu ihrer Identität preisgibt oder diese zwar ermittelt, aber gut geschützt werden. So kann sich das Kind mit 16 Jahren über seine Herkunft informieren. In Hamburg gab es in diesem Jahr bisher eine vertrauliche Geburt. (lno)