Schlangenbad/Hamburg. Die Polizei entdeckte die Geschwister aus Hessen rund 530 Kilometer entfernt von Zuhause. Ermittlungen gegen den Vater.
Entwarnung im Fall der beiden seit Sonnabend vermissten Kinder aus der Taunus-Gemeinde Schlangenbad: Die Geschwister sind wohlbehalten bei ihrem Vater in Hamburg gefunden worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, entdeckten Beamte die beiden Geschwister am Dienstagabend bei ihrem Vater in der Hansestadt und brachten sie in eine Jugendhilfeeinrichtung. Es werde nun ermittelt, wie genau die Kinder nach Hamburg gekommen sind, sagte eine Sprecherin. Wo sie nun hinkämen, sei noch offen. Hierzu müssten sich die Jugendämter Hamburg und Bad Schwalbach abstimmen.
Gegen den 38-jährigen Vater wird wegen des Verdachts der Kindesentziehung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft sei informiert, sagte die Sprecherin. Der elfjährige Junge und seine ein Jahr jüngere Schwester waren am Sonnabendabend nicht nach Hause gekommen, die 29-jährige Mutter hatte daraufhin die Polizei eingeschaltet. Die Kinder sollen mit zwei Fahrrädern beim Spielen unterwegs gewesen sein. Mutter und Vater der Kinder lebten schon länger getrennt voneinander. Die Polizei hatte deshalb einen familiären Hintergrund nicht ausgeschlossen, zunächst aber in alle Richtungen ermittelt.