Die meisten Parteien unterstützen den Senat. Die AfD sieht Bürger kriminalisiert.

    Der Gesetzentwurf des Senats löste unterschiedliche Reaktionen aus. Hier eine Auswahl:

    Airbnb: „Die vorgeschlagenen Regeln sind unverhältnismäßig und würden den Hamburger Bürgern, die gelegentlich ihr Zuhause vermieten und am Tourismus teilhaben wollen, schaden. Profiteur der Regelungen wäre vor allem die Hotellobby. Um die Stadt bei der Unterscheidung zwischen Home Sharern und professionellen Anbietern zu unterstützen, hatte Airbnb Hamburg bereits vor einiger Zeit angeboten, an einem gemeinsamen Registrierungssystem zu arbeiten, das gleichzeitig weniger Bürokratie für alle bedeuten würde.“

    Jens Wolf (CDU): „Es freut mich, dass der Senat dieses Problem endlich aktiv angeht. Unser Gesetzesentwurf liegt längst auf dem Tisch, und wir sind auf dieser Grundlage zu einer konstruktiven Zusammenarbeit zum Wohle der Hamburger Mieter bereit.“

    Andreas Breitner (Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen): „Nun muss die Stadt Hamburg die Einhaltung des Gesetzes richtig kontrollieren. Dazu ist ausreichend Personal bei den zuständigen Stellen notwendig.“

    Heike Sudmann (Linke): „Meine Freude über die Entscheidung des Senats wäre noch größer, wenn sie vor einigen Jahren gefallen wäre. Aber sei es drum. Wir werden nicht aufhören, vernünftige wohnungspolitische Forderungen zu erarbeiten, auch wenn der Senat und Rot-Grün sie immer erst mal ablehnen und erst Jahre später umsetzen.“

    Siegmund Chychla (Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg): „Es bleibt zu hoffen, dass die verschärften Regeln und insbesondere die Erhöhung des Bußgeldes für Zuwiderhandlungen auf 500.000 Euro dazu führen werden, dass dringend benötigter Wohnraum nicht mehr durch Vermietung an Feriengäste dem Wohnungsmarkt entzogen wird.“

    Detlef Ehlebracht (AfD): „Durch die verschärfte Mietzeitgrenze auf nur acht Wochen, werden viele rechtschaffene Bürger kriminalisiert. Die organischen Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt, die auch eine Bereicherung für die Vielfältigkeit des Tourismus und für das städtische Alltagsleben bieten, werden so regulativ abgewürgt.“