Hamburg. Alle Abgeordneten sollen künftig ohne Hilfe vor das Plenum treten können
Es ist der Mittelpunkt jeder Bürgerschaftsdebatte: das hölzerne Rednerpult im Plenarsaal des Rathauses. Bisher war es nicht barrierefrei erreichbar, im Gegensatz zum Plenarsaal. Nach Baumaßnahmen stellte Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD) am Dienstag das neue Pult vor. Es kann nun in der Höhe verstellt werden, eine Stufe wurde eingeebnet. „Allen Abgeordneten soll es möglich sein, das Redepult ohne fremde Hilfe zu nutzen“, sagte Veit. „Das Ringen um die besten Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger darf durch nichts erschwert werden.“ Das barrierefreie Rednerpult sei ein wichtiges Signal dafür, dass Teilhabe und Teilnahme in allen Bereichen möglich sein müssen.
Das Rathaus wird auf Initiative der Bürgerschaft nach und nach barrierefrei umgebaut. Das Behindertengleichstellungsgesetz definiert Barrierefreiheit so, dass Menschen mit Behinderung in derselben Weise etwa Gebäude nutzen können wie Menschen ohne Behinderung. Im weiteren Sinne zielt Barrierefreiheit aber darauf ab, die Umwelt so zu gestalten, dass die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigt werden.