Hamburg. Gelenkbus der “Innovationslinie“ verfährt sich – Fahrgäste schmunzeln. Hochbahn verweist auf Baustellen und Stress für die Fahrer.

Innovativ war in diesem Fall die Streckenführung: Ein Bus der Linie 109 hat sich am Donnerstagvormittag ordentlich verfahren. Das Fahrzeug der sogenannten Innovationslinie verpasste kurz hinter der Haltestelle Sierichstraße Richtung Innenstadt den Rechtsabbieger in die Maria-Louisen-Straße und fuhr stattdessen geradeaus.

Die Fahrgäste in dem halbbesetzten Bus nahmen es mit Humor, viele fanden ihr Smartphone interessanter als die Irrfahrt. Wenden konnte der 109er-Gelenkbus nicht mehr. Er fuhr eine weite Schleife über den Krohnskamp und die Barmbeker Straße und traf dann etliche Minuten später an seiner nächsten, angestammten Haltestelle Maria-Louisen-Straße ein. Die weitere Fahrt Richtung Innenstadt verlief komplikationslos.

Busfahrer wegen vieler Baustellen im Stress

"Sowas ist absolut selten", sagt dazu Constanze Dinse, Sprecherin der Hamburger Hochbahn (HHA). So selten, dass man darüber keine Beschwerde-Statistiken führe. Doch völlig ausgeschlossen sei es natürlich nicht, dass es mal passiere. Die meisten Busfahrer würden mehrere Linien am Tag bedienen – und angesichts vieler Baustellen und Umleitungen in der Stadt seien viele auch im Stress.

Die Buslinie 109 ist Hamburgs "Innovationslinie": Seit 2014 werden ausschließlich Öko-Busse eingesetzt. Sie bewältigen die knapp zehn Kilometer zwischen Alsterdorf und Innenstadt in bis zu 39 Minuten – sofern sie keine außerplanmäßigen Umwege fahren.