Altona. Wichtiges Nadelöhr in Altona vorübergehend für Autofahrer gesperrt. Auch Bahnverkehr betroffen
Wegen eines gebrochenen Stahlrohrs ist der Lessingtunnel am Bahnhof Altona am Donnerstagnachmittag vorübergehend unpassierbar geworden. Eine Trinkwasserleitung der Deutschen Bahn war bei Bauarbeiten beschädigt worden. Wie ein Wasserfall rauschte das Wasser aus zwei Metern Höhe auf die Straße und in die Baustelle und setzte den Tunnel innerhalb kurzer Zeit unter Wasser.
Laut einer Sprecherin von Hamburg Wasser sei die Hauptleitung umgehend abgedreht worden. Allerdings waren die Wassermassen so groß, dass der Tunnel, der ein wichtiges Nadelöhr für den Verkehr im Hamburger Westen ist, vollgelaufen ist und vollständig gesperrt werden musste.
Nach Angaben der Polizei musste zunächst ein Statiker die Stabilität der Brückenkonstruktion prüfen. Am Abend konnte die Julius-Leber-Straße/Barnerstraße jedoch bereits wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Auch der S-Bahn-Verkehr war massiv betroffen. Die Züge auf der Strecke Blankenese–Altona verkehrten vorübergehend nur im 20-Minuten-Takt. Die S 3 von Pinneberg hielt nicht in Altona, sondern wurde über Dammtor umgeleitet. In umgekehrter Richtung verlief der Verkehr normal. Die S 31 in Richtung Berliner Tor verkehrte nicht zwischen Altona und Holstenstraße, sondern wurde über den City-Tunnel umgeleitet. In der Gegenrichtung fuhr die S 31 die reguläre Route über Dammtor.
Am Abend konnten die Einschränkungen weitgehend aufgehoben werden. Nur die S 3 verkehrte von Pinneberg kommend weiterhin über Dammtor, ohne Altona anzufahren. Der Fernverkehr, der ebenfalls über den Lessingtunnel fährt, war nicht beeinträchtigt.
Zuletzt war es im Mai wegen eines Rohrbruchs an der Kollaustraße in Niendorf zu wochenlangen Beeinträchtigungen für Autofahrer gekommen. Das austretende Wasser hatte dort großflächig die Fahrbahn unterspült.