Hamburg. Der Autobauer investiert 20 Millionen Euro. Neue Anlaufstelle in der Hansestadt mit einer Feier für 800 geladene Gäste eröffnet.

Auf dem Porsche-Logo prangt in der Mitte ein springendes Pferd, darüber steht der Schriftzug Stuttgart – es ist die Heimat des Sportwagenbauers. Doch ginge es nach den stärksten Absatzmärkten, müsste eigentlich der Name einer norddeutschen Metropole dort stehen. „Hamburg ist nach wie vor Deutschlands Porsche-Hochburg“, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. An der Elbe sind mit 8700 Fahrzeugen mehr Autos der Markezugelassen als in jeder anderen deutschen Stadt.

Am Donnerstag hat der Autobauer seine neue Anlaufstelle in der Hansestadt mit einer Feier für 800 geladene Gäste eröffnet: im neuen Porsche-Zen­trum an der Lübecker Straße. „Für unsere Kunden in der Metropolregion Hamburg sind wir nun ideal zu erreichen“, sagte Mathias Busse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Niederlassung in der Hansestadt. Im Nordwesten gibt es bereits seit 2015 ein neues Zentrum an der Holsteiner Chaussee. Im Osten soll das Haus am Verkehrsknotenpunkt Lübecker Tor in wenigen Tagen den mehr als 50 Jahre alten Traditionsstandort an der Eiffestraße ablösen. Vom 6. August an müssen die Kunden nach Hohenfelde statt nach Hamm fahren. Der neue Standort soll zu den modernsten Vertriebsstandorten weltweit zählen.

Ein „Autohaus der Superlative“

Das Abendblatt nannte das Projekt einst ein „Autohaus der Superlative“. Der Sportwagenbauer investiert rund 20 Millionen Euro. Insgesamt 10.900 Qua­dratmeter Gebäudefläche stehen zur Verfügung. Davon nimmt der Showroom 2100 Quadratmeter ein. In ihm sollen bis zu 50 Neu- und Gebrauchtwagen präsentiert werden. In der vergrößerten Werkstatt gibt es 25 Hebebühnen. Wie so häufig bei Bauprojekten kam es aber zu Verzögerungen. Ursprünglich sollte das Gebäude „nicht vor 2016“ fertig werden.

Wegen längerer Gespräche mit dem Senat über den Bebauungsplan und die Grundstücksteilung wurde vor knapp zwei Jahren das Frühjahr 2018 genannt. Was nun zu der erneuten Verzögerung führte, wurde auf Anfrage nicht mitgeteilt. Das Personal soll aufgestockt werden von einst 100 auf 122 Mitarbeiter am neuen Standort in Hamburgs Osten. Hinzu kommen 89 Mitarbeiter am Zen­trum im Nordwesten.

In Hohenfelde gibt es Ladesäulen für E-Autos

Für die Kunden gibt es mehr als 200 Parkplätze. Wer auf den Antrieb der Zukunft setzt, kann dort auftanken. Es wurden zwölf Ladesäulen errichtet, an denen Elektroautos Strom erhalten. 2019 sind zudem Schnelllade-Säulen geplant. „E-Mobilität ist ein Schwerpunkt des neuen Porsche-Zentrums Hamburg“, sagt Busse. Zudem soll es das Kompetenzzentrum für den 918 Spyder und Carrera GT sein, während das Zentrum im Nordwesten sich auf Old- und Youngtimer spezialisiert. Erstmals gibt es für Autobesitzer ein neues Angebot: einen 24-Stunden-Abholservice.