Hamburg. Der Rapper von 187 Strassenbande soll einen Schwan geohrfeigt und sich dabei gefilmt haben. Staatsanwaltschaft prüft den Vorwurf

    Die Tierschutzorganisation Peta hat den Rapper Gzuz von der Hamburger Hip-Hop-Band 187 Strassenbande wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt. Kristoffer Jonas Klauß, so der bürgerliche Name des Musikers, soll einen Schwan geohrfeigt haben. Diese Szenen sind für Peta zumindest in einem Video zu sehen, das Gzuz selbst gedreht hat und das seit zwei Monaten immer wieder im Internet auftaucht.

    Auf einer Facebookseite ist letztlich auch Peta auf das Video aufmerksam geworden. Zu sehen ist ein Schwan, der an einen Steg schwimmt und faucht. Dann sind die Hand und der tätowierte Arm von Rapper Gzuz zu sehen, wie er plötzlich ausholt und in Richtung des Kopfes schlägt. Dabei beschimpft Gzuz das Tier, das schnell die Flucht ergreift. Ob er den Schwan tatsächlich berührt, ist auf dem Video allerdings nicht zu erkennen.

    „Tierquälerei ist kein Kavaliersdelikt und sicher auch kein Ausdruck eines coolen Lifestyles“, sagt dennoch Christian Arleth, Rechtsanwalt bei Peta. Und: „Wir hoffen, dass Gzuz einen Dämpfer durch die Staatsanwaltschaft erhält und seine Aggressionen künftig ausschließlich in seiner Musik auslebt.“

    Die Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft, Nana Frombach, bestätigte dem Abendblatt, dass eine entsprechende Strafanzeige am 18. Juli bei der Anklagebehörde eingegangen ist. „Wir prüfen nun den Vorwurf und entscheiden dann, ob Ermittlungen eingeleitet werden.“