HAmburg. HSB und Fußballverband sollen in den nächsten Jahren mit 10,14 Millionen Euro gefördert werden

    Die Stadt Hamburg hat ihr finanzielles Angebot für einen Sportfördervertrag für die Jahre 2019/2020 mit dem Hamburger Sportbund (HSB/525.000 Mitgliedschaften in 821 Vereinen) und dem Hamburger Fußballverband (HFV) noch einmal leicht erhöht. Die Verhandlungen hatten vor einem halben Jahr begonnen und sollen nach den Sommer­ferien abgeschlossen werden. HSB und HFV müssen nun entscheiden, ob sie die verbesserte Offerte annehmen. Einen weiteren substanziellen Zuschlag der Stadt dürfte es nach bisher vier Verhandlungsrunden wahrscheinlich nicht geben.

    Darüber hinaus haben die sechs Bürgerschaftsparteien dem HSB signalisiert, dass sie gewillt seien, für die Sanierung oder den Neubau vereinseigener Sportstätten wie zuletzt weitere 800.000 Euro pro Jahr zur Verfügung zu stellen. Für dieses Jahr haben Hamburger Clubs Baumaßnahmen im Gesamtvolumen von rund 32 Millionen Euro beim HSB angemeldet.

    Käme es zu einer Einigung, stiege die Alimentierung des organisierten Sports auf 10.143.850 Euro pro Jahr. Das entspräche einer Steigerung von fast zehn Prozent gegenüber dem laufenden Vertrag und wäre der höchste Anstieg seit 2009, dem ersten Abschluss eines Sportfördervertrags. Der war mit 7,85 Millionen Euro ausgestattet, für 2017 und 2018 gab es jeweils 9,222 Millionen. Der HSB erhielte nach dem neuen Vorschlag pro Jahr 851.850 Euro mehr, der Fußballverband 70.000.

    Vor 2009 waren die Mittel der Stadt prozentual an die Erträge von Toto/Lotto gekoppelt. Weil diese ständig abnahmen, wurde die staatliche Sportfinanzierung neu organisiert. Der HSB wünscht sich jedoch künftig ein Sportfördergesetz, in dem zum Beispiel ein bestimmter Prozentsatz des Bruttohaushalts der Stadt für die Sportverbände bereitgestellt wird.

    Unklar bleibt die Behandlung von Sportspaß. Der Breitensportverein war mit seinen 70.000 Mitgliedern Ende 2016 aus dem HSB ausgetreten, will aber ebenfalls von der Stadt unterstützt werden – und erwägt andernfalls eine Klage.