Hamburg. Der Sicherungsverwahrte Karl-Heinz S. war von einem Ausgang nicht zurückgekehrt. Nun tauchte er in Niedersachsen auf.

Drei Wochen fehlte von dem in Hamburg geflüchteten Straftäter Karl-Heinz S. jede Spur. Jetzt ist der 55-Jährige im rund 200 Kilometer entfernten Osnabrück aufgetaucht. Nach Angaben der Justizbehörde meldete sich der Mann freiwillig bei der Polizei in der Niedersächsischen Stadt.

Wie berichtet, war Karl-Heinz S. am 21. Juni nach einem Freigang nicht in die Justizvollzugsanstalt in Fuhlsbüttel zurückgekehrt. Der wegen schwerer räuberischer Erpressung und Unterschlagung verurteilte Mann saß bis 2011 seine Freiheitsstrafe ab und ist seitdem in Sicherungsverwahrung untergebracht.

Seit Juni 2017 konnte S. die JVA unbegleitet verlassen

Seit Dezember 2013 gab es für den gebürtigen Düsseldorfer Vollzugslockerung. Die Hamburger Justizbehörde begründete dies "als Maßnahme zur Wiedereingliederung." So genoss Karl-Heinz S. ab 2016 auch 28 Freigänge, die von JVA-Mitarbeitern begleitet wurden. Schrittweise erfolgten weitere Lockerungen wie etwa unbegleitete Ausgänge. Begründet wurde diese Maßnahme mit psychiatrischen Gutachten.

So konnte S. die JVA seit Juni vergangenen Jahres 48-mal unbegleitet verlassen. Beim 49. Ausgang kam er nicht wieder. Warum Karl-Heinz S. geflüchtet war und was ihn nach Osnabrück führte, ist nicht bekannt.