Nach einem Bericht des Hamburger Polizeipräsidenten, den die Historikerin Ursula Büttner zitiert, wurden von den rund 900.000 Menschen, die Hamburg verließen, allein 786.900 zwischen dem 26. Juli und Anfang August 1943 mit 625 Sonder- und Regelzügen der Reichsbahn abtransportiert. Weitere 50.000 holte man mit Elbschiffen aus Hamburg ab. Alleine vom 26. bis 27. Juli 1943 wurden nach Aufzeichnungen des Polizeipräsidenten insgesamt 47 Züge mit rund 47.000 Obdachlosen nach Schleswig-Holstein abgefertigt.

Dem allgemeinen Exodus schlossen sich auch viele von denjenigen an, die eigentlich zur Bewältigung der Krise dringend in der Stadt gebraucht wurden. So erschienen beispielsweise von den 232 Mann der Einsatzgruppe Wandsbek nach dem Angriff vom 28. Juli nur noch 50 zum Dienst. In der Feststellungsbehörde, die für die Anerkennung der Bombenschäden zuständig war, waren von 480 Beamten weniger als die Hälfte (220) zur Stelle.

69 Prozent der Hamburger Bevölkerung, rund 1,17 Millionen Menschen, waren laut Studien vom Bombenkrieg betroffen. Von ihnen waren rund 900.000 (!) totalgeschädigt, das heißt, sie hatten mehr oder weniger allen Besitz verloren.