Hamburg. Von Donnerstag bis Sonntag läuft das “Festival der grenzenlosen Solidarität“. Polizei erwartet “störungsfreien Verlauf“ der Proteste.
Ein Jahr nach dem G20-Gipfel in Hamburg lädt ein Bündnis linker Organisationen zum "Festival der grenzenlosen Solidarität". Von Donnerstag bis Sonntag soll laut der Organisatoren mit Demos, Diskussionsveranstaltungen und Workshops unter anderem "gegen die fehlende Aufarbeitung der Polizeigewalt und der Grundrechtseinschränkungen beim G20-Gipfel" demonstriert werden. Das Motto sei auch ein "klares Statement gegen eine Politik, die für den 'Schutz von Grenzen' das Leben ungezählter Geflüchteter opfert". Die Polizei rechnet laut einem Sprecher mit einem störungsfreien Verlauf der verschiedenen Veranstaltungen, man sei aber auf alle Eventualitäten vorbereitet.
"Massencornern" am Donnerstag
Die Protest-Reihe beginnt am Donnerstag ab 18 Uhr mit einem Aufruf zum "Massencornern in der Nachbarschaft". Mit dem Aufruf zum gemeinschaftlichen Bier trinken, Musik hören und tanzen hatten auch vor einem Jahr die Proteste gegen den G20-Gipfel begonnen. Damals war die Polizei mit einem Großaufgebot an verschiedenen Stellen in der Stadt vor Ort, es kam aber nur vereinzelt zu Zusammenstößen der Demonstranten mit den Beamten.
Im Rathaus und im Gängeviertel finden gleichzeitig Podiumsdiskussionen zu G20 statt, Gäste sind unter anderem die Bürgerschaftsabgeordnete der Linken Christiane Schneider (Rathaus), die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Antje Möller und der Theatermacher Schorsch Kamerun (beide im Gängeviertel).
Filme am Freitag
Für Freitag sind unter anderem ein so genanntes "Aktions- und Blockadetraining" und verschiedene Diskussionsveranstaltungen geplant, außerdem werden die Filme "1000 Gestalten" zur Kunstaktion während des Gipfels und "Hamburger Gitter" zum Umgang mit den Protesten und dem gesamten Sicherheitskonzept gezeigt.
Demo-Rave am Sonnabend
Am Sonnabend wird erneut an eine Demonstration im Umfeld des Gipfels im vergangenen Juli erinnert, mit der vermutlich größten Einzelaktion der Protestreihe: Der Demo-Rave "Lieber tanz ich... als G20" zog im vergangenen Jahr friedlich durch die Stadt. In diesem Jahr sollen "die zentralen Orte der G20-Proteste" besucht werden. Zu der Demo werden 2500 Teilnehmer erwartet.
Fußballturnier am Sonntag
Am Sonntag sollen unter anderem Fußballturnier, eine "straßenfestliche Kundgebung" am Park Fiction und eine Demonstration in der Nähe der JVA Billwerder stattfinden. Zum vollständigen Programm.