Hamburg . Die meisten Säuglinge wurden nur wenige Monate alt und starben 1944/45 unter menschenunwürdigen Bedingungen.
Sie hießen Maria, Victor und Elsa: Im Hamburger Stadtteil Langenhorn erinnern seit Mittwoch 49 Stolpersteine an die Babys von Zwangsarbeiterinnen. Ihre Mütter wurden unter den Nationalsozialisten aus ihrer Heimat in Frankreich, Belgien, Lettland, Litauen, Polen, Russland, Ukraine oder Weißrussland verschleppt und mussten für die Rüstungsindustrie Zwangsarbeit leisten. Die meisten Säuglinge wurden nur wenige Monate alt und starben 1944/45 unter menschenunwürdigen Bedingungen im Zwangsarbeitslager Tannenkoppel und im Allgemeinen Krankenhaus Langenhorn, teilte die Stolperstein-Initiative am Mittwoch in Hamburg mit.
Bei der Einweihung der Stolpersteine waren auch der Initiator der Initiative, der Künstler Gunter Demnig, Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) und Kirchenvertreter dabei. Schüler trugen gemeinsam mit Paten die Namen der Kinder vor. Insgesamt erinnern in Hamburg nun mehr als 5300 Stolpersteine an die Schicksale der Verfolgten und Ermordeten des NS-Regimes.